Die Rassen - Ceglags

Allgemeines

Die Ceglags gleichen bis auf wenige Ausnahmen den Menschen Samyras. Sie erreichen Körpergrößen, die denen der Menschen ähnlich sind und gleichen ihnen auch in Haut-, Haar- und Augenfarbe.

Auf ihrem Rücken tragen sie ein Paar gefiederte Flügel, die Spannweiten von bis zu fünf Metern erreichen und mit denen sie fliegen können. Damit sie in der Luft beweglicher sind, ist der Körper der Ceglags allgemein etwas schlanker und zarter gebaut als der der Menschen. Sie besitzen ein Knochengerüst aus Hohlknochen, das sie zwar zerbrechlicher, aber auch deutlich leichter macht. Ihre Hüfte und die Beine sind extrem schlank, dafür ist ihr Brustkorb mit Muskeln bepackt, die es ihnen ermöglichen, kraftvoll mit den Flügeln zu schlagen.

Ihre Füße haben sich zu Vogelkrallen verändert. Manche Ceglags haben nur drei Krallen, zwei nach vorne, eine nach hinten. Es gibt aber auch Exemplare, die vier oder fünf Krallen besitzen. Mit diesen Füßen können sie sich auf fast jedem Untergrund festhalten, allerdings fällt ihnen das normale Laufen damit etwas schwerer. Da es ihnen nicht möglich ist, ihre Füße wie bei einem normalen Gang abzurollen, bewegen sie sich in der Regel hüpfend fort, was sie auf dem Boden nicht sonderlich beweglich und schnell macht.

Dafür sind sie exzellente Flieger und können wahre Kunststücke in der Luft vollbringen.

Ceglags erreichen die Geschlechtsreife deutlich früher als Menschen, haben aber trotzdem dieselbe Lebensspanne und erreichen teilweise Alter bis zu hundert Jahren, auch wenn das Durchschnittsalter deutlich niedriger bei etwa siebzig Jahren liegt.

Kurze Geschichte der Ceglags

Bis heute ist ungeklärt, wie die Ceglags entstanden sind. Sicher ist nur, dass sie nicht direkt von den Aspekten geschaffen wurden (wie die Menschen), sondern sich aus schon bestehenden Spezies entwickelt haben. Wissenschaftler gehen stark davon aus, dass es sich bei dieser Rasse um eine Unterart der Harpyien handelt, die jegliche Aggressivität verloren (oder bewusst abgelegt) hat, was auch erklären würde, warum es fast nur weibliche Exemplare gibt.

Die Geschichtsschreibung der Kl'n'Ge'Lak'g ("Kinder der Luft"), wie die Ceglags in ihrer eigenen Sprache heißen, geht bis in das Jahr 89.034 vU. zurück. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sie schon weit vorher gab. Bereits in den damaligen Schriftstücken zeichnet sich eine stark ausgeprägte philosophische Weltanschauung ab.

Zum ersten Kontakt zwischen den Ceglags und anderen Rassen kam es im Jahre 11.842 vU., als menschliche Siedler in einem Waldgebiet auf die Vogelmenschen stießen. Da die Ceglags keine großen Probleme hatten, die menschliche Sprache zu erlernen und somit die Verständigung sehr schnell recht einfach wurde, bildeten sich auch erste Freundschaften. Zwar war es den Ceglags immer noch lieber, in ihren eigenen Siedlungen zu leben, aber es entstanden innerhalb weniger Jahre gute und harmonische Handelsbeziehungen zwischen den Rassen, die sich auch auf die Zwerge und Nigros erstreckten, mit denen die Menschen schon im Kontakt standen.

Als sich im Laufe der Jahrhunderte immer mehr Rassen hinzugesellten, waren die Ceglags die Initiatoren für die Gründung des Hohen Rates, der Samyra im Interesse aller Völker regieren sollte. Zwar waren die anderen Rassen vorerst skeptisch, aber letztlich setzten sich die Vogelmenschen durch und der Rat wurde 4982 vU. gegründet.

Das Leben der Ceglags

Ceglags leben überwiegend in eigenen Dörfern, die sie in Waldgegenden in den Wipfeln der Bäume errichten. Diese Siedlungen sind normalerweise so angelegt, dass sie vom Boden aus nicht erreichbar sind und nur wenige Brücken von den einzelnen Plattformen zur nächsten führen. Man ist also auf die Flügel angewiesen, um sich dort bewegen zu können.

In der Gesellschaft der Ceglags herrscht eine strenge Hierarchie, an deren Spitze ein Rat aus weisen, in der Regel recht alten Frauen steht. Dieser trifft alle wichtigen Entscheidungen und ordnet die einzelnen Familien in ihre Ränge ein.

Da es bei diesem Volk einen ständigen Frauenüberschuss gibt, haben männliche Angehörige dieser Rasse nur geringes Mitspracherecht und stehen fast ganz am Ende der Stufenleiter.

Dieser Umstand führt aber auch dazu, dass Ceglags fast nur in Vielehen zusammenleben. Hierbei wählen sich die Frauen einen Mann aus, den sie für intellektuell zu ihnen passend empfinden und bleiben sein gesamtes Leben an seiner Seite.

Gezeugte Kinder kommen nur als Mehrlinge zur Welt. Zwillinge sind sehr untypisch, häufiger treten Drillinge, Vierlinge oder sogar noch mehr auf. Von diesen Kindern ist nur maximal eines männlich, der Rest ist weiblich.

Nach der Geburt wachsen die Kinder im Schoße ihrer Familie auf, bis sie ihre Geschlechtsreife im Alter von zwölf Jahren erreichen. Zu diesem Zeitpunkt ist vom Ältestenrat schon beschlossen worden, welche Profession das Kind annehmen soll, und es wird entsprechend dieser Entscheidung in die Ausbildung gegeben.

Nach Ablauf einer fünf Jahre umfassenden Berufsausbildung nehmen die jungen Ceglags ihre Stellung in der Hierarchie der Rasse ein und gelten als vollwertiges Mitglied der Siedlung.

Stirbt ein Ceglag, werden ihm in einem aufwändigen Prozess die Flügel entfernt und anschließend konserviert. Während der Rest des Körpers in einer Feuerbestattung verbrannt wird, werden die Flügel in ihrer vollen Größe in den Bäumen rund um die Siedlung herum aufgehängt. Die Ceglags glauben daran, dass die Verstorbenen so einen Schutzschild für das Dorf gegen die Außenwelt bilden. Siedlungen, die schon viele Jahre bestehen, sind oftmals mit einer regelrechten Mauer aus Flügeln geschützt.

Während der Bestattungszeremonie wird ein kleines Loch im Boden ausgehoben und die Asche des Körpers zusammen mit einigen Samen hineingegeben, aus denen eine Blume oder ein Baum erwachsen soll, um das Andenken an den Verstorbenen zu wahren.

Ernährung

Ceglags ernähren sich vor allem von Rohkost, also rohem Obst, Gemüse und Getreide. Da sie gekochtes und gebratenes Essen als nicht schmackhaft empfinden, Fleisch und Fisch aber auch nicht roh verspeisen wollen, werden diese Nahrungsmittel getrocknet und stark gesalzen verzehrt. Zudem stehen nahezu alle (nicht giftigen) Insekten auf dem Speiseplan dieser Rasse, insbesondere Larven und kleinere Käfer, aber auch Bienen und einige Spinnenarten. Normalerweise werden Insekten entweder getrocknet oder zu einem Mus verarbeitet. Eine besondere Delikatesse ist ein Mus aus Waldbodenkäfern und frischem Obst, der mit zahlreichen Kräutern abgeschmeckt wird.

Normalerweise reicht einem Ceglag Wasser als Getränk. Aber er nimmt auch gerne verschiedene Tees oder Obst- und Gemüsesäfte zu sich. Da die Vogelmenschen sehr anfällig für die Wirkung von Alkohol sind und zudem die strengen Glaubensgrundsätze den Verzehr solcher Flüssigkeiten untersagen, verzichten sie auf diese Art des Genusses.

Der Glaube der Ceglags

Die philosophischen Ceglags verachten jegliche Art der Gewaltanwendung, und so findet man in ihrer Glaubenswelt keine Götter mit einem Herrschafts- oder Kriegsaspekt.

Sie glauben an ein Pantheon aus Göttinnen, dem Konzil der Drei, denen die Aspekte Weisheit, Leben und Tod zugeordnet sind.

An der Spitze dieser Gruppe steht Yalina (Weisheit). Sie ist die Göttermutter und die Erschafferin der Welt. Sie gibt den Ceglags Inspiration und neue Gedanken, sie hilft ihnen bei ihren Reflexionen und bei ihren Diskussionen, indem sie ihnen neue Argumente und Denkanstöße liefert.

Yalina zur Seite stehen ihre beiden Töchter Zenpfalia (Leben) und Limar (Tod). Auch wenn sie in Glaubensfragen eher im Schatten ihrer Mutter stehen, sind sie aus dem Leben der Ceglags nicht wegzudenken.

Zenpfalia kümmert sich mit ihrer Hingabe und Liebe um die Kinder, die werdenden Mütter und allgemein um den Erhalt der Rasse der Ceglags. Sie hält schützend ihre Hand über die Pflanzen und die Tiere und veranlasst den Wechsel der Jahreszeiten.

Limar hingegen ist die Göttin des Todes. Sie führt verstorbene Ceglags in das Paradies, einem Ort, den dieses Volk als Sh'Kl'Gac bezeichnet. Übersetzen lässt sich dieser Begriff nicht, da er viel eher die Beschreibung eines Gefühls ist. Die Ceglags stellen sich darunter einen Ort völliger Ruhe vor. Eine Stätte, wo sie voll und ganz ihren Gedanken nachgehen können und von niemandem gestört werden, es sei denn, sie wollen es so. Hier können die Verstorbenen ewig diskutieren und verhandeln, schlafen und essen muss hier niemand.

Alle drei Götter werden als kräftig gebaute Ceglags mit Vogelköpfen dargestellt. Yalina besitzt den Kopf eines Adlers, Zenpfalia den eines Sittichs und Lima den eines Geiers. Sie sind allesamt in lange, weite und prachtvolle Gewänder gekleidet und werden häufig in Diskussionen verwickelt oder sinnierend dargestellt.

Ceglags sind ein streng gläubiges Volk. Die meisten zaubernden Angehörigen dieser Rasse sind Priester, die streng darauf achten, dass man die Grundsätze ihres Glaubens einhält.

Allgemeine Charakterzüge

Ceglags sind die Philosophen der Welt. Sie lieben es, sich stundenlang Gedanken zu einem Thema zu machen, es von allen Seiten zu betrachten und Pro und Contra abzuwägen. Sie diskutieren regelmäßig miteinander und Feste der Ceglags sind nicht vollständig, wenn es keinen Argumentationswettbewerb gibt.

Sie sind sehr friedliebend und bis auf wenige Ausnahmen wird man niemals einen Ceglag finden, der eine Waffe führt.

Töten ist ihnen verhasst, sie versuchen ihre Gegner lieber anderweitig außer Gefecht zu setzen. Am liebsten ist es ihnen aber, wenn sie ihre Feinde mit Verhandlungen bezwingen können oder wenn es gar nicht erst dazu kommt, dass man sich Feinde macht.

Sie machen sich viele Gedanken über das, was in der Welt vorgeht, allerdings ohne sich wirklich einzumischen. Sie sind im Grunde ziemlich pessimistisch und neigen dazu, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, also alles schlimmer zu sehen, als es eigentlich ist.

Stilistisch halten die Ceglags nicht viel von Prunk oder Glamour. Sie kleiden sich schlicht, in der Regel in einfache weiße Togen, die speziell an ihre körperlichen Veränderungen angepasst sind, und tragen nahezu keinerlei Schmuck.

Soziales Verhalten

Ceglags leben fest in ihrer Hierarchie und verschwenden keinerlei Gedanken daran, dass jemand anderes vielleicht einen höheren Rang verdient hätte oder zu hoch in der Leiter steht. Wenn der Hohe Rat eine Bestimmung festlegt, ist dieses Urteil unantastbar.

Daraus resultiert natürlich, dass es zwischen Ceglags keinerlei Neid oder Missgunst gibt. Im Gegensatz zu den Aftaleeni, die alle in Harmonie zusammen leben, gibt es bei den Ceglags allerdings durchaus Mitglieder, die sich gegenseitig nicht ausstehen können, was allerdings nicht an der hierarchischen Struktur liegt, sondern vielmehr an der Vertretung anderer Meinungen oder einfach persönlichem Missfallen.

Aftaleeni:

Aftaleeni sind gute Freunde. Sie sind einfühlsam und man kann sich gut mit ihnen unterhalten. Sie regeln alle ihre Konflikte verbal, eine Tatsache, die sie in meinem Ansehen beträchtlich steigen lässt. Auch wenn sie es wohl nicht weit bringen werden mit ihrem harmonischen Leben, komme ich sehr gut mit ihnen zurecht.

Brutas:

Ah, die ungehobelten Barbaren sind einfach verachtungswürdig. Ihr ganzer Lebensstil und ihr Verhalten widern mich einfach an. Man kann nun mal nicht alle Probleme mit Waffengewalt lösen. Aber wer so viele Muskeln hat, der hat natürlich keine Ressourcen mehr für sein Hirn. Ich geh diesen Rohlingen lieber aus dem Weg.

Menschen:

Wenn man von einigen Ausnahmen absieht, sind Menschen sehr umgänglich. Gut, manche sind ein wenig merkwürdig, und es gibt leider auch Exemplare, die geistig weit zurückgeblieben sind, aber sobald sie einen gewissen Grad an geistiger Kompetenz erlangt haben, kann man mit Menschen fabelhaft auskommen.

Nigros:

Ich zitiere nur den großen Philosophen Dunakall VII.: "Wer nichts zu sagen hat, der sollte lieber schweigen." Das trifft eigentlich genau auf die Nigros zu. Ich schätze Leute, die viel reden, aber nicht, wenn es solch unsinniges und unzusammenhängendes Zeug ist wie bei den Nigros. Manchmal ist es eben besser, zu schweigen und sich vorher zu überlegen, was man sagen will.

Riikaatii:

Diese Katzen haben etwas von einem Orakel. Sie sind unnahbar und rätselhaft, geheimnisvoll und elegant. Sie haben auf jeden Fall meine Ehrfurcht. Ich glaube, viele andere Rassen sehen in ihnen nicht das wahre Wesen: einfühlsame, nachdenkliche Kreaturen, die nicht wirklich in diese Welt passen, sich aber trotzdem perfekt eingefügt haben. Eine beachtenswerte Leistung!

Verasti:

Verschlagene Schlangen. Aber irgendwie bewundere ich sie, da kann ich mir nicht helfen. Hohe Intelligenz gepaart mit einer absolut barbarischen Grundeinstellung zusammengepresst in ein durchaus funktionierendes System. Verwunderlich, ich hätte vorher niemals geglaubt, dass so etwas möglich ist. Trotzdem mag ich ihre Einstellung nicht. Wenn man in einer Hierarchie lebt, dann sollte man sich mit dem zufrieden geben, was man hat und nicht seinen Nächsten meucheln, um aufzusteigen.

Zikaru:

Zikaru sind einfach widerlich. Ich mag diese... Kreaturen... schon nicht anschauen. Sehen aus wie ein Skelett auf Urlaub, grinsen einen mit ihren Totenschädeln an und dann auch noch diese Stacheln. Solche Drohgebärden führen doch zu nichts. Nur Reden bringt einen weiter! Aber dazu sind diese stupiden Monster nicht fähig. Mir wäre es am liebsten, wenn man sie alle ausrotten würde!

Zwerge:

Eine Rasse von wirklichen Künstlern. Ihre Schmiedekunst ist unübertroffen und sie bauen fantastische unterirdische Städte. Auch wenn ich mich dort immer eingeschlossen fühle, muss ich ihnen doch meine Bewunderung aussprechen. Aber vielleicht sollten sie manchmal nicht ganz so selbstsicher sein, sondern auch mal ihre Fehler erkennen.