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Erendras Berichte

Erendras Berichte

Aïdras

Kämpft gerade gegen einen Zombie.

Titel: Abenteurer

Stufe: 7

Erfahrungspunkte: 155

Kämpft seit: 30.08.2010

Gruppe: Spieler

Ruht sich gerade aus.

Geschrieben am 22.Februar 2014, 16:35 Uhr

Analog zu dem Thema Gerüchte wollte ich die Aufgabe meines Charakters Erendras, der in unserer Gruppe die Funktion eines Chronisten übernommen hat etwas authentischer gestalten und werde hier regelmäßig Berichte über Abenteuer, die unsere Gruppe erlebt hat veröffentlichen. Falls jemand Bezug auf diese Berichte in einem anderen Abenteuer nehmen möchte, werden sie in der Aftaleenistadt Rialath in Sirana erhältlich sein.

Aïdras

Kämpft gerade gegen einen Zombie.

Titel: Abenteurer

Stufe: 7

Erfahrungspunkte: 155

Kämpft seit: 30.08.2010

Gruppe: Spieler

Ruht sich gerade aus.

Geschrieben am 22.Februar 2014, 16:40 Uhr

Ereignisbericht des Zeitzeugen Erendras, Sohn von Arondras und Lith'ana, Bewahrer des Tar'Bett, Aftaleeni, im Zeitraum vom 20. Katze 2030 nU. bis zum 06. Löwe 2030 nU.

Während meiner Reise durch das Land Galtir, machte ich Rast in einem Dorf, etwas nordwestlich der Hauptstadt selbigen Namens. Gerade hatte ich begonnen, meine Eindrücke über das Land in einem Reisetagebuch festzuhalten, da erschien eine seltsame Gruppe in dem Gasthaus. Zunächst betrat ein Riikaatii den Schankraum und gesellte sich sogleich an die Theke. Dann kamen ein Verasti und ein Zwerg dazu und schlussendlich folgte ein Mensch. Der Riikaatii blieb zunächst an der Theke, der Mensch aber sah sich um und kam auf mich zu. Er stellte sich mit dem Namen Melcheor vor und fragte, ob er sich setzen dürfe. Nach meinem Einverständnis nahm er Platz und wir unterhielten uns. Ich erfuhr, dass er ein Magier der ansässigen Magiergilde Conventus Magicus ist und sich kürzlich seiner Gruppe angeschlossen hatte, um einen Diener Corrolus, des Gottes der galtrischen Unterwelt zu retten. Danach setzte sich seine gesamte Gruppe zu uns und untermauerte das Ereignis noch mit diversen Einzelheiten. Außerdem erfuhr ich, dass sie nun dem Verschwinden einiger Bewohner aus den umliegenden Bauernhöfen nachgehen wollten und so schloss ich mich der Gruppe als Chronist an. Später noch trafen wir einen weiteren, jungen Menschen an, der wie sich herausstellte ein Sklave eines Bauernhofs kurz vor der Stadt Mervius war. Die Gruppe, der ich mich angeschlossen hatte, schien ihn zu kennen, was umgekehrt allerdings nicht der Fall zu sein schien. Auf Nachfrage erhielt ich von dem Verasti mit Namen Ashar ein Schriftstück, auf dem deren vorheriges Abenteuer dokumentiert worden ist. (Eine Kopie davon liegt diesem Bericht bei.) Es stellte sich heraus, das der junge Mann ein ehemaliger Novize des Kults Etrans Tränen war und nun zufällig auf die Gruppe stieß, sich aber an nicht erinnern konnte.

Am nächsten Tag machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum ersten Bauernhof. Wir passierten einen anderen Bauernhof, der aus Selbstschutz von den Anwohnern verlassen worden war und errichteten dort ein Lager für die Nacht.

In der Nacht bemerkten einige von uns seltsame Geräusche außerhalb des Lagers. Der Riikaatii M'aiq überprüfte deren Herkunft und sah mithilfe seiner Nachtsicht eine Gestalt flüchten.

Den darauffolgenden Tag erreichten wir den ersten Bauernhof, auf dem Leute verschwunden seien. Alles auf dem Hof schien so liegen gelassen worden zu sein, als hätte man es gerade noch benutzt. Sämtliche Räume waren unverschlossen. Auch Tiere waren keine mehr dort. Nicht nur Nutztiere fehlten sondern auch sämtliche andere Tiere wie Vögel oder Insekten. Weiter konnte nichts nennenswertes gefunden werden. Wir errichteten wieder ein Lager für die Nacht. Der Zwerg unserer Gemeinschaft mit Namen Igward wies sich als Fallensteller aus und präparierte den Eingang unseres Lagers aufgrund der Erfahrungen der vorherigen Nacht mit einer Schling-Falle.

Später in der Nacht bemerkte M'aiq wieder Geräusche und legte sich auf die Lauer. Er entdeckte die Gestalt, bevor sie in die Falle geriet und stellte sie. Sie entpuppte sich als der oben erwähnte Novize, der uns aus einer Eingebung heraus verfolgt hatte. Wir nahmen ihn vorerst bei uns auf.

Sobald die Sonne aufging machte sich unsere Gemeinschaft auf den Weg zum nächsten Bauernhof. Auch hier waren die Leute verschwunden und alles schien von einer auf die andere Sekunde verlassen worden zu sein. Als wir jedoch die Scheune untersuchen wollten stießen wir auf zwei zirka zwei Meter große käferartige Wesen, die mit einem harten Panzer umgeben waren und uns direkt angriffen. Mit großen Mühen schafften wir es die Wesen zu überwältigen, wobei eine der Hauptschwierigkeiten ein ab und zu erscheinender Dunkelheitszauber war. Deren Verursacher war besagter Novize, der die Kampfsituation vollkommen falsch eingeschätzt hatte und den Zauber wohl intuitiv beherrschte. Mit etwas Überredungskunst gelang es mir den Novizen zu überzeugen, dass er sich schnellstmöglich einer Magiergilde unterziehe, bevor noch ernsthafter Schaden entsteht.

Wir begannen dann mit der Untersuchung der Scheune und fanden Ei-ähnliche Objekte, die durch ein grünes Sekret mit einer menschlichen Leiche verbunden waren. Die Objekte wurden zerstört und die Leiche untersucht. Sie schien bereits halb verdaut zu sein, wodurch anzunehmen ist, dass sie als Nahrungsquelle diente.

Wir beschlossen nach dem Ursprung dieser Wesen zu suchen und begannen sie damit einen in der Umgebung ansässigen Brutastamm aufzusuchen. Am Abend des nächsten Tages erreichten wir ihn. Zunächst schien das Dorf der Bruta Verlassen zu sein. Als wir uns aber näher hineinwagten wurden wir Opfer eines Überraschungsangriffes und die Bruta kesselten uns sofort ein. Sie glaubten wir wären Teil eines Angriffes der zuvor erwähnten Käfer, die wie sich herausstellte, mithilfe von kleinen Spinnen die Kontrolle über Lebewesen übernehmen können. Wir konnten sie überzeugen, dass dies nicht der Fall war und so nahmen sie uns auf.

Ihr Häuptling namens Aquintus erzählte uns, dass sie schon länger gegen die Käferwesen kämpfen und herbe Verluste hatten. Die Wesen hätten eine mächtige, intelligente Königin, die sämtliches Vorgehen der Käfer kontrolliere und ihren Bau in einer Senke in der Mitte des ansässigen Waldes habe.

Gemeinsam mit den Bruta entwickelten wir einen Plan um die Königin unschädlich zu machen. Während die Bruta ein Ablenkungsmanöver starteten, sollten wir in den Bau vordringen und die Königin töten.

Am folgenden Tag wurde erwähnter Plan umgesetzt und wir erreichten mithilfe des Kundschafters Krassus, der uns zugeteilt wurde, die Senke. In der Senke war alles mit dem grünen Sekret überzogen und in der Mitte ragte ein großer Baum auf, der einer Säule aus Sekret glich. Kurz nachdem wir es in die Senke geschafft hatten, fanden wir auch die Königin, die uns sogleich angriff. Sie war etwa zwei bis drei Meter groß und schien humanoide, weibliche Körperformen zu haben. Sie besaß vier Arme, von denen jeweils zwei ein Schwert hielten und die anderen zwei eine Armbrust.

Igward und M'aiq stürzten sich ihr mit Axt und Hammer entgegen, während Melcheor diverse Zauber vorbereitete und Ashar den Bogen spannte. Auch ich konnte durch einige Zauber meiner Gemeinschaft unterstützend zur Hand gehen. Die Königin allerdings schien mit Armbrust und Schwertern gleichzeitig zu kämpfen. Während sie M'aiq und Igward in Schach hielt, erschienen nach und nach um die Fernkämpfer leuchtende Punkte, woraufhin diese von einem Pfeil attackiert wurden. Zum Schluss regnete ein plötzlicher Pfeilhagel zwischen uns nieder, der mich letztendlich außer Gefecht setzte. Doch meine Gefährten könnten das Wesen überwältigen und dank M'aiqs hervorragenden Heilkünsten wurde ich vor dem Schlimmsten bewahrt. Danach kehrten wir ins Brutalager zurück und ich wurde nochmal durch den ansässigen Schamanen behandelt. Wir erfuhren, dass nach dem Tod der Königin die Käfer, die gegen die Brutas während des Ablenkungsmanövers gekämpft hatten, in heilloses Durcheinander gestürzt waren und so leicht besiegt werden konnten. Zu unserem Bedauern erfuhren wir aber auch, dass eine weitere Königin flüchten konnte, die auf dem Weg in Richtung Farness gesehen wurde. Zusammen mit dem Kundschafter Krassus nahmen wir die Verfolgung auf. Wir erreichten die Stadt Herath und wurden von einer Patrouille der Stadtwachen abgefangen. Ihr Hauptmann Stefanos unterstellte uns aufgrund unserer Gruppenzusammenstellung und dem Rat seines Großvaters, dass wir an dem Verschwinden einiger Patroullien schuld seien und stellte uns in einem bewachten Gasthaus unter Hausarrest. Igward, der etwas über Sklaverei verlauten ließ, wurde kurzerhand in den Kerker gebracht. Den Abend über unterhielten ich und Melcheor uns mit Mitgliedern der ansässigen Magiergilde Krytopclas, die die Tatsache, dass das Gasthaus bewacht wurde nicht zu stören schien. Im Gegenteil: Das Gasthaus war nahezu ausgebucht. Es schien wohl nichts besonderes daran zu sein, hier unter Hausarrest zu stehen.

Tags darauf besuchte uns der Mykolaspriester Sharuum und bestätigte unsere Aussagen gegenüber Stefanos. Der Zwerg wurde freigelassen und mit Stefanos Hilfe konnten wir die Verfolgung wieder aufnehmen. Zusätzlich bekamen wir einen weiteren Kundschafter aus den Reihen der Stadtwachen.

Wir fanden die Spur der zweiten Königin und nutzen den Tag um aufzuholen. Am nächsten Morgen wurden wir von zwei dieser Käferwesen überrascht. Der Kundschafter der Brutas und der der Stadtwache lockten sie von uns weg und ermöglichten uns die Suche fortzusetzten. Kurz darauf fanden wir das Nest der Königin in Form einer großen, komplett überdachten Burg, die gänzlich aus dem erwähnten grünen Schleim zu bestehen schien. Nachdem wir die Burg durch eine Art Torbogen betreten hatten, entdeckten wir die Königin auf einer Art Thron und begannen Verhandlungen mit ihr zu führen. Sie verstand die Sprache Galtrisch und bot uns unser Leben im Austausch gegen absolute Hörigkeit an. Die Verhandlungen scheiterten und es begann ein Kampf ähnlich dem mit der ersten Königin, nur das noch zwei ihrer Diener gegen uns kämpften und sie wesentlich widerstandsfähiger war als die erste. Als der Kampf weit fortgeschritten war, bemerkte ich, dass ein kleines Heer dieser Käferwesen auf dem Weg zu Burg war und warnte die anderen. Melcheor versiegelte daraufhin den Eingang der Burg mit einer massiven Eisbarriere. Die Königen aber löste sich und bahnte sich einen Weg durch den grünen Schleim und floh ihrer Armee entgegen. Die Eisbarriere wurde gelöst und wir folgten der Königin. Wir konnten sie allerdings nicht davon abhalten sich ihrem Heer anzuschließen. Dann brachen aus einem nahegelegenen Wald zwei der Käfer hervor, gefolgt von dem gesamten Brutastamm des Aquintus sowie unserer Kundschafter, die das kleine Heer der Königin überrannten. Die Königin wurde vom Brutastamm mitgenommen und in dem Baum, an dem wir die erste Königin besiegt hatten, gebannt.

Aïdras

Kämpft gerade gegen einen Zombie.

Titel: Abenteurer

Stufe: 7

Erfahrungspunkte: 155

Kämpft seit: 30.08.2010

Gruppe: Spieler

Ruht sich gerade aus.

Geschrieben am 28.März 2014, 00:01 Uhr

Ereignisbericht des Zeitzeugen Erendras, Sohn von Arondras und Lith'ana, Bewahrer des Tar'Bett, Aftaleeni, im Zeitraum vom 15. Drache 2030 nU. bis zum 20. Frosch 2030 nU.

Da ich beschlossen hatte, etwas mehr Zeit in diesem Landstrich zu verbringen, blieb ich einige Zeit in dem Brutastamm und lernte ihre Kultur kennen. Etwa zwei Monate darauf brachte mir einer der Brutas die Botschaft, dass mich man in der Stadt Alera in Galtir erwarte und so nahm ich Abschied und ging wieder auf Reisen. In der Stadt hieß mich meine Gruppe willkommen und wir tauschten uns bei einem Glas Wasser über die vergangene Zeit aus. Plötzlich erschien ein Mann in der Taverne. Er war mittleren Alters und sein Gesicht umrahmte ein schmaler Bart. Dazu trug er ein grünes Seidenhemd und war über und über mit Schuck behängt. Er kam direkt zu uns und stellte sich als Ragnar vor. Er erzählte, dass er Kaufmann sei und eine Eskorte nach Farness bräuchte. Er hätte von unseren Heldentaten bezüglich der Vorkommnisse im Wald gehört und würde uns im Gegenzug unserer Dienste eine sehr wertvolle Karte überlassen, die zu einem Schatz in Farness führen soll.

Am nächsten Tag erwartete uns der Händler am Stadttor. Er zeigte uns seine Karawane, bestehend aus neun Kutschen, die sich am Rand der Straße nach Farness aufgestellt hatten. Wir handelten die abschließenden Verträge, die uns einen Bonus neben der Karte einbrachten aus und zogen dann mit jeweils zwei als Vorhut, zwei als Nachhut und einer in der Mitte los. Der erste Tag verlief ereignislos. Am Abend reihten wir die Kutschen im Kreis an und bauten so eine Art Wagenburg zur besseren Verteidigung. Auch die Nacht verlief ruhig. Ebenso der gesamte zweite Tag. Am dritten Tag jedoch näherten sich in der späten Dämmerung vier dunkle Gestalten auf Pferden der Wagenburg. Als wir sie auf galtrisch anriefen, reagierten sie weder auf freundliche Worte noch auf Drohung. Sobald sie nur noch etwa 30 Meter entfernt waren, wirkte ich präventiv Verlangsamung auf eine der vordersten Gestalten, um sie etwas auszubremsen. Plötzlich erschien aber eine große Klinge über der Gestalt daneben und zog einmal quer über dessen Körper bevor sie wieder verschwand. Die Gestalt kippte aus dem Sattel und blieb reglos am Boden liegen. Die anderen hielten an und beugten sich über sie. Daraufhin löste sich Havald von der Wagenburg lief auf sie zu. Wir anderen folgten. Die Gestalt am Boden war ein bärtiger Mann von etwa 30 Jahren. Die anderen entpuppten sich als eine Frau im selben Alter und ein Junge von etwa 14 Jahren und ein etwas jüngeres Mädchen. Es schien sich um eine Familie zu handeln. Als wir uns näherten, wichen sie zurück und riefen uns auf midlännisch zu, dass sie nichts Wertvolles bei sich hätten und wir sie in Ruhe lassen sollten. Sie schienen kein galtrisch zu verstehen. Nachdem die Lage geklärt war, ließen sie Ashar den Vater verarzten und fragten uns, ob wir sie zurück nach Farness mitnehmen könnten, da sie an eine Gruppe Wegelagerer geraten waren und alles verloren hatten. Währenddessen aber wurden erneut vier Gestalten erspäht, von denen einer riesig war und rannte, während die anderen zu Pferde heran galoppierten. Die Familie identifizierte sie als die Gruppe, die sie überfallen hatte.

Während ich den verletzten Vater in die Sicherheit der Wagenburg brachte postierten sich Ashar und Melcheor auf den Wagen. Havald stellte sich mit kaltem Blick in die Schneise, die als Eingang diente. Als auch ich endlich das Dach eines Wagens erreichte, war der Kampf schon in vollem Gange. Havald duellierte sich mit einem in Lumpen gehüllten Zikaru, während der Riese, der sich als Bruta herausstellte sowie seine zwei Kumpane auf die Wagen einschlugen.

Es gelang uns mit knapper Not sie zurückzudrängen. Da sie sich nicht ergeben wollten, blieb uns nichts anderes übrig, als sie zu töten. Den Zikaru konnten wir aber glücklicherweise gefangen nehmen, um eine Freisetzung seiner dämonischen Kraft zu verhindern. Wir gefesselt legten wir ihn in einen Wagen und stellten eine Wache auf, falls er zu entkommen versuchte. Der Vater der Familie erholte sich rasch von seinen Verletzungen und erklärte sich bereits am folgenden Tag bereit, bei den Reparaturen am Wagen zu helfen, wenn wir sie im Gegenzug mitnähmen. Der vierte Tag verlief weitestgehend ruhig, bis auf ein paar kritische Momente mit dem Zikaru, der sich mithilfe seiner Stachen zu befreien versuchte.

Am nächsten Tag erreichten wir eine kleine Stadt im Süden von Farness, wo der Zikaru der Wache übergeben werden konnte. Die Familie schien hier einen Wohnsitz zu haben und verabschiedete sich ebenfalls. Auch Ragnar war zufrieden, dass seine Waren weitestgehend unbeschädigt waren und überließ uns die Karte zusammen mit dem Bonus. Die Karte war bereits stark verblichen und an einigen Stellen war das trockene Pergament bereits herausgebrochen, doch konnten einige Namen auf der Karte entziffert werden. Keiner von uns hatte jedoch von diesen Orten gehört. Wir setzten uns in die ansässige Taverne, wo wir uns weiter über die Karte unterhielten. Der einzige Anhaltspunkt war, dass der Ort in Farness sein musste, also fragen wir den Wirt, ob er die Orte kenne. Allerdings hatte auch er noch nie von den Orten gehört, verwies allerdings auf einen guten Kartographen mit Namen Arkanos, der sich in der Stadt Farness befinden soll. So machten wir uns auf den Weg und erreichten ohne Probleme nach 30 Tagen die Stadt Farness.

Nachdem wir uns in einer Taverne niedergelassen hatten, erkundete unsere Gemeinschaft die Stadt nach dem Kartographen. Wir fanden seine Stube im oberen Teil der Stadt, ein kleines, zweistöckiges, annähernd quadratisches Haus, mit einem Balkon über dem Eingang, der von zwei Säulen getragen wurde, die mit Bildern der verschiedenen Länder Samyras verziert waren. Drinnen war alles mit Papierstapeln übersät. Ein junger Mann von etwa 17 Jahren schien vergeblich etwas Ordnung hineinbringen zu wollen. Von ihm erfuhren wir, dass er der Schüler des Arkanos sei und der Meister gerade nicht zu Hause war. Er bot uns einen Tee an während wir warteten und unterhielten uns über Kartographie. Etwa zwei Stunden später traf der Meister ein und betrachtete mit interessiertem Blick die Karte, die inzwischen ausgebreitet auf dem freigeräumten Tisch lag. Es war ein älterer, recht blasser Mann von etwa 50 Jahren mit weißem Haarkranz und leicht gelblicher Robe, etwa in den Farben des Pergaments, das um sie herum lag. Er konnte die Zeichen der Karte als eine uralte Sprache identifizieren, die in dieser Gegend gesprochen wurde, als Farness noch Teil Midlands gewesen war. Für einen kleinen Obolus wollte er die Karte übersetzen. Wir bezahlten das Geld und ließen ihn den Rest des Tages über die Karte brüten.

Am darauffolgendem Tag hatte er die Arbeit vollendet und eröffnete uns, dass es sich dabei um die Insel Pakiki im Norden von Farness handle. Er gab uns die alte Karte zusammen mit einer neueren Version der Insel zurück und entließ uns aus seiner Stube. Um zur Insel zu gelangen mieteten wir uns eine kleine Galeone, die uns vor die Bucht von Pakiki brachte. Dabei handelte es sich um einen Sandstrand, den wir mit einem Ruderboot gut erreichen konnten. Die Galeone ließen wir in der Nähe vor Anker gehen. Die Insel schien weitestgehend unberührt zu sein und wies nur durch ein paar Pfade Spuren von Zivilisation auf. Wir begannen die Insel zu erkunden und wandten uns vorerst nach Nordosten. Dort stießen wir auf einen Sumpf, der sich über den östlichen Teil der Insel ersteckte. Inmitten von Sumpflöchern, verwesendem Pflanzen und altem Holz fanden wir ein kleines Steinplateau. Wir betraten das Plateau um etwas zu rasten. Sobald wir uns aber niedergelassen hatten, schoss der Sumpf um uns herum in die Höhe und bildete einen dichten Wall, der zu glitschig war, als das wir ihn hinaufklettern könnten. Von den Hügeln löste sich altes Sumpfgras und kroch auf den Mittelpunkt des Plateaus zu. Dort manifestierte sich ein großes, grünes Ungeheuer mit hängenden Armen und einem buckligen Rücken, an dessen Ende wohl so etwas wie ein Kopf zu sein schien.

Es griff uns direkt mit seinen schlingenden Armen an und stieß dabei widerliche Laute aus. Während Havald kräftig auf das Wesen eindrosch verteilten sich Melcheor und Ashar um das Wesen und bombardierten es Zaubern und Pfeilen. Ich fand die Gelegenheit, die Aura des Wesens zu überprüfen und fand heraus, dass es sich dabei um einen wütenden Elementar oder sonstigen Naturgeist handeln musste. Ich versuchte das Wesen mithilfe des Zaubers Verlangsamen auszubremsen, doch schien das Wesen sehr resistent gegen magische Attacken zu sein. Meine Zauber hielten wenn überhaupt nur halb so lange an und auch Melcheors Eisbälle schienen nur wenig auszurichten. Sie machten das Wesen eher wütender, sodass es anfing, ein stinkendes Gas um sich herum auszudünsten. Allmählich bemerkten wir aber, dass das Wesen schwächer wurde und langsam zurückwich. Die Hoffnung auf Sieg wurde aber jäh untergraben, als sich aus dem Wesen kleinere Abbildungen seiner Selbst, die ebenfalls Gas ausströmen ließen, herauslösten und jeweils einen unserer Fernkämpfer angriffen. Dieser Akt schien das Monster aber sehr geschwächt zu haben, sodass es schon in kurzer Zeit von Havald besiegt wurde. Die Abbildungen kämpften indes weiter und hätten uns beinah besiegt, wenn sie nicht vorher von Melcheors mächtiger Klinge getroffen worden wären. Als das letzte Wesen zusammensackte, verschwand auch die Mauer um uns herum wieder im Boden. Auch das Gas schien sich augenblicklich zu verziehen. Als wir uns den Haufen von Sumpfgras, der mal das große Monster gewesen war, genauer anschauten, bemerkten wir eine glänzende, bräunlich schimmernde Metallplatte, die obenauf lag.

Die Metallplatte an uns genommen, verschwanden wir schnellstmöglich aus dem Sumpf und begaben uns an den Waldrand, der die Grenze zum Sumpf markierte. Wir fanden eine kleine Lichtung und machten dort Rast um uns von dem Kampf zu erholen und etwas Schlaf zu finden. Am nächsten Tag durchquerten wir den Wald in westlicher Richtung und trafen dabei auf einen leicht befestigten Pfad. Als wir diesem folgten, gelangten wir an eine kleine Siedlung, bestehend aus etwa 15 willkürlich aufgestellten, kegelförmigen Zelten. Plötzlich tauchten zwei Riikaatii vor uns auf und sprachen uns in einer seltsamen Sprache an, die keiner von uns verstehen konnte. Mithilfe von Handzeichen konnten wir uns einigermaßen verständlich machen. Sie baten uns ihnen zu folgen und führten uns in ein Zelt, das scheinbar dem Häuptling, des Stammes gehörte, hinein. Der Häuptling hieß Stabca und war ein großer, mit Piercings und Schmuck behängter Riikaatii mit bläulichem Fell. Er konnte zwar gebrochen midlännisch sprechen und verstehen, holte für die weiteren Gespräche jedoch einen Dolmetscher dazu. Dabei handelte es sich um unser früheres Gruppenmitglied M'aiq. Er hatte nach dem Abenteuer im Wald (s. Bericht 20.Katze 2030) anscheinend von einer Notlage des Stammes erfahren und war daher vor uns angekommen. Von einem Schatz wusste er nichts. Er erzählte uns aber, dass seit einiger Zeit die Insel verrückt spiele. Überall erscheinen Elementare und Naturgeister und vertreiben die Riikaatii aus dem Wald und den Bergen, sodass sie keine Nahrungsvorräte anlegen konnten. Der einzige Berg, den man noch betreten könne, ist der Totenberg, an dem der Stamm seine Toten bestatte. Das Betreten des Berges sei aber Nichtmitgliedern des Stammes strengstens untersagt.

Wir zeigten dem Häuptling des Stammes die Metallplatte, die wir bei dem Sumpfmonster gefunden hatten. Allerdings hatte auch der Häuptling keine Idee, was es mit den Platten auf sich haben könnte. Jedoch hatten die Riikaatii bei ihren Erkundungen ebenfalls eine solche Platte gefunden. Sie wollten sie uns überlassen, wenn wir ihnen halfen, ihren Nahrungsdefizit zu überwinden.

Schlussendlich lud uns Stabca ein, für ein paar Nächte seine Gäste zu sein und wies uns für jeweils zwei Personen eins der Zelte zu. Am nächsten Tag machten sich Melcheor, Ashar und ich uns auf, den Wald zu erkunden, während sich Havald nochmal die Bucht genauer anschauen wollte und M'aiq in den nördlicheren Teil des Waldes vordrang. Wir folgten dem Pfad den wir gekommen waren und stießen auf einen See etwa in der Mitte der Insel. Einer plötzlichen Eingebung folgend, wollte ich in den See springen und ihn erkunden, wurde jedoch von Melcheor mittels einer Eiswand aufgehalten. Ihm schien der See zu unsicher und wollte lieber mit der gesamten Gruppe wiederkommen. Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg. Als wir dort ankamen, war Havald bereits wieder von der Bucht zurückgekehrt. Er berichtete er hätte ein Fass mit gepökeltem Fisch am Strand gefunden und es hierhergeschafft. Später kehrte auch M'aiq mit einem kleinen Korb voll Beerenfrüchte, die er unterwegs gefunden hatte, zurück.

Den folgenden Tag hatte Havald die Idee, in der naheliegenden Stadt Farness Nahrungsmittel zu besorgen. Während er sich auf den Weg zum Schiff machte, wanderten wir den Pfad entlang zurück zum See. Diesmal ließ Melcheor mich den See erkunden und so ließ ich mich ins Wasser gleiten. Der See fiel am Rand steil in die Tiefe, in der Mitte aber wurde er sehr flach und enthielt in der Mitte eine kleine Steinplatte. Sie war mit sonderbaren Zeichen versehen, die ich eingehender studierte. Leider ließen sich diese nicht entziffern, also tauchte ich weiter hinab, um noch weitere Hinweise zu suchen. Derweil fand Melcheor ebenfalls die Steinplatte, ging aber etwas rabiater vor und löste eines der Zeichen. Es war ein Halbmond, doch löste er ihn nicht ganz, da er noch an einer Metallstange befestigt war. Er drehte den Halbmond, samt Metallstange um 90° und es ertönte ein Klicken, das den gesamten See erfüllte. Nun zog er weiter an dem Halbmond und brachte so eine kleine Schatulle aus Metall zum Vorschein. Er nahm sie an sich und brachte sie ans Ufer. Auf Nachfrage zur Kiste reagierte er sehr unfreundlich und gereizt. Mit einiger Überredungskunst gelang es mir doch, dass er sie zur Untersuchung freigab. Sie war erstaunlich leicht für eine Schatulle aus Metall, was in mir einigen Argwohn auslöste. Während ich sie untersuchte, fing sie an ihre Form zu ändern, wurde flacher, bis sie der von uns gefundenen Metallplatte aus dem Sumpf glich. Die anderen schienen aber immer noch die Schatulle zu sehen, also erklärte ich ihnen die Illusion. Da wir noch Zeit hatten, angelten wir mithilfe von Melcheors Eisbarriere noch einige Fische und machten uns auf den Rückweg.

Im Lager der Riikaatii herrschte einiger Aufruhr. Als wir dort ankamen, hatte sich eine kleine Gruppe um etwas gebildet, das in der Mitte des Lagers lag. Als wir uns durchringen konnten, entdeckten wir, dass es sich um ein junges Mädchen von etwa 16 Jahren handelte Sie schien zwar am Leben zu sein, war aber nicht bei Bewusstsein. M'aiq hörte sich um und erklärte uns, dass sie das Mädchen am Strand gefunden hätten und sie hierhergebracht hätten. Möglicherweise war sie eine Schiffbrüchige. Sie wurde in eines der Zelte gebracht, damit sie etwas Ruhe bekam. Indes war Havald immer noch nicht zurückgekehrt, weshalb sich Ashar und M'aiq auf die Suche nach ihm machten.

Spät in der Nacht kehrten sie unter lautem Geschrei zurück ins Lager. Ashar und Havald schrien M'aiq an, da dieser wohl das einzige Ruderboot seinen Göttern geopfert und es dem Meer überlassen haben soll. Nun mussten wir also notdürftig ein Floß bauen. Allerdings waren die Bäume der Insel dem Stamm heilig und sie trennten sich nur sehr widerwillig von ihnen. Wir fanden den Kompromiss, dass wir nur alte und tote Bäume nahmen und diese vorher durch diverse Rituale gereinigt und besänftigt wurden. Den Rest des Tages erkundeten wir weiter den Wald.

Am Morgen darauf kehrte unsere Galeone mit Nahrungsmitteln zurück. Mithilfe des Floßes konnten wir die Lebensmittel an Land bringen und die Riikaatii gaben uns zum Dank die Metallplatte. Das einzige Gebiet, das wir noch nicht erkundet hatten, war das Gebirge. Dementsprechend rüsteten wir uns aus und wanderten vorsichtig die Steilen Pässe entlang. Wir kamen an eine Kreuzung, bei der ein Weg zum Totenberg führte und ein anderer außen um das Gebirge herum. Da es uns untersagt war, den Totenberg zu betreten, nahmen wir den anderen Weg und trafen auf der Rückseite des Gebirges auf eine seltsame Steinformation. Es handelte sich dabei um eine ringförmige Öffnung, die nach Westen ausgerichtet war. Bis auf ihre rundliche Form wies sie aber kein bedeutendes Merkmal auf. Schließlich kamen wir auf die Idee, dass sie etwas mit den Gestirnen zu tun haben könnte. Also machen wir Rast und warteten ab. Die Nacht verlief weitestgehend ereignislos. Ebenso der Sonnenaufgang. Drei Stunden nach Sonnenaufgang erschien Collur im Westen, doch nichts passierte. Der Winkel schien nicht zu stimmen. Wir wollten gerade aufgeben, da erreichte aber Solassus ihren Zenit ebenfalls im Westen und an einer Felswand direkt hinter der Formation wurde eine Tür sichtbar. Die Stahlen von Solassus schienen die Konturen der Tür nachzuziehen und ebenso wurden Verzierungen und Andeutungen von Säulen sowie einem Steinwächter sichtbar, die den Eingang markierten.

Als einer von uns die Tür berührte, durchzog ein kräftiger Ruck das Gebirge und der Steinwächter löste sich aus dem Fels. Er stellte sich vor die Tür und sah mit leerem Blick Solassus an. Plötzlich ertönte eine Stimme tief und grollend wie eine Steinlawine und stellte ein Rätsel:

Klein wie eine Maus

Groß wie ein Haus

Stachelig wie ein Igel

Glatt wie ein Kinderpopo

Wer bin ich?

Wir dachten nach und einem Geistesblitz folgend lieferte ich eine Antwort. Sie schien aber ungenügend zu sein, da der Golem ruckartig mit seiner Pranke ausholte und mich zwei Meter weit schleuderte. Daraufhin wurden die anderen vorsichtiger und schließlich gab M'aiq die richtige Antwort. Daraufhin verschwand der Golem wieder im Fels und ließ dabei eines seiner Augen fallen. Es war allerdings nicht kugelförmig, sondern flach und transparent wie eine Linse. Wir untersuchten die Metallplatten mithilfe der Linse und durch deren Verzerrung gaben die wirren und scheinbar willkürlichen Strukturen des Metalls Formen und Buchstaben preis. Mithilfe der Linse entdeckten wir an einer der angedeuteten Säulen verschiedene Buchstaben. Sobald man sie berührte, wechselten die Buchstaben weiter, das ganze Alphabet durch. Dazu gab es einen Hinweistext, in dem man den Namen entschlüsseln konnte. Mit dessen Hilfen erhielten wir einen Namen Hector Wasum den wir in das Feld eingaben. Sobald der letzte Buchstabe auf der richtigen Stelle stand, öffnete sich die Tür mit einem mahlenden Geräusch. Innerhalb des Gewölbes herrschte völlige Dunkelheit. Melcheor wirkte den Zauber Licht und offenbarte uns einen rechteckigen, steinernen Raum, in dem fünf Säulen kreisförmig angeordnet waren, an denen jeweils eine Fackel hing. M'aiq zündete eine der Fackeln an, woraufhin auch alle anderen wie von selbst anfingen zu brennen. Gegenüber dem Eingang war eine Tür eingelassen über der eine große Sanduhr hing, deren Sand zu rieseln angefangen hatte. Auf der Tür selbst erschien mit leuchtender Schrift ein weiteres Rätsel:

Ich knurre

doch Worte kommen nie über meine Lippen.

Ich kann leer sein

doch niemals bin ich voll.

Was bin ich?

Dieses Rätsel wurde relativ schnell von M'aiq gelöst und die Tür öffnete sich. Dahinter war ein Raum in Form eines Halbkreises. In der Mitte des Raumes befand sich ein Pult und darum herum waren steinerne Sitzbänke angeordnet, etwa wie in einem Vorlesungssaal eines Quir'Als. Auch hier waren vier Säulen in weitem Kreis um das Pult angeordnet, an denen sich Fackeln befanden. Rechts neben dem Pult war eine Tür, über der wieder eine Sanduhr zu sehen war. Wir wiederholten die Prozedur und stießen auf folgendes Rätsel:

Ich verschlinge alles

was ich berühre

und esse doch nichts

Was bin ich?

Auch die Antwort von M'aiq auf dieses Rätsel ließ nicht lange auf sich warten und es öffnete sich die Tür.

Der nächste Raum war eine Bibliothek, angefüllt mit den verschiedensten Magietheorien, Zaubern und weiteren Themenbereichen über Kräuterkunde bis hin zu Monsterkunde. Der Titel auf dem Buchrücken war gut zu erkennen, schlug man das Buch jedoch auf, so war der Inhalt ein einziges Wirrwarr von Buchstaben. An den Wänden waren abermals Fackeln angebracht und in der Mitte des Raumes ein weiteres Stundenglas. Dieses war aber etwas großer als die vorherigen. Als diesmal die Fackeln angezündet wurden, erschien kein Rätsel in Buchstaben, jedoch fing der Stundensand an zu rieseln. Uns fiel aber auf, dass die Bücher in den Regalen nun etwas anders standen. Las man den Anfangsbuchstaben eines Titels einer bestimmten Buchreihe, so ergab sich daraus das nächste Rätsel:

Nachts komme ich

ohne geholt zu werden

bei Tage verschwinde ich

ohne geholt zu werden

Was bin ich?

Dieses Rätsel war schon etwas kniffliger und fast wäre die Zeit abgelaufen gewesen ohne den Geistesblitz von Melcheor. Daraufhin verschoben sich zwei Bücherregale und gaben eine große und eine etwas kleiner Tür frei. Wir entschieden, zuerst die kleine Tür zu öffnen. Dahinter war ein langer, schmaler Gang, von dem sieben Türen abgingen. Sobald alle den Raum betreten hatten schwang die Tür hinter uns zu und offenbarte noch eine Sanduhr an ihrer Rückseite. Da kein Rätsel zu sehen war, versuchen wir die Türen zu öffnen und in den Räumen dahinter zu suchen. Ashar versuchte die dritte Tür auf der rechten Seite zu öffnen, wurde aber von einer Explosion weggeschleudert, Melcheor öffnete die erste Tür der rechten Seite und gelangte in ein Arbeitszimmer. M'aiq öffnete die vierte Tür der linken Seite und wurde von einer brennenden, übel richenden Substanz überschüttet. Ashar öffnete daraufhin die erste Tür der linken Seite aus der ein stechender Geruch nach Fäkalien drang. Es schien ein Abort oder so etwas zu sein. Melcheor betrat den vierten Raum der rechten Seite und fand sich erneut in einem Zimmer wieder. Danach prüften er und ich den zweiten Raum und fanden dort einen kurzen Gang, an deren Ende sich ein Hebel befand. Als ich diesen umlegte, schwang die Tür, aus der wir gekommen waren wieder auf und wir begaben uns hinaus. Um M'aiqs Brand zu löschen blieb ihm keine Wahl als den Abort zu nutzen. Daher verströmte er nun einen dementsprechenden Geruch. Die große Tür wurde geöffnet und führte uns in einen großen leeren Raum, auf dessen Boden kleine Knochenhaufen lagen. Melcheor legte eine Eisbarriere in die Tür hinter uns, um M'aiq und seinen Geruch auszusperren, als sich die Knochenhaufen plötzlich bewegten. Es bildeten sich Skelette, die uns mit ihren Fäusten angriffen. Wir konnten sie mit vereinten Kräften besiegen. Während des Kampfes ließ Melcheor einen Ring fallen, der den Raum um 180° drehen ließ was zu einigen Schwierigkeiten führte. Als ich ihn danach fragte, wollte er keine genaueren Angaben machen. Er hob den Ring wieder auf und der Raum drehte sich erneut. Am anderen Ende des Raumes fanden wir eine weitere Tür. Dahinter fand sich ein annähernd quadratischer Raum, der abermals ein Rätsel barg:

Ich bin in einem Haus

ohne Tür, ohne Knauf

komme einmal hinaus

suche es nie wieder auf

Was bin ich?

Der nächste Raum war viel größer als die vorherigen. Er schien von überall indirekt beleuchtet zu werden, es waren jedoch keine Kerzen oder Lampen da. An den Wänden waren Banner und Wappen mit Buch und Feder darauf zu erkennen. In der Mitte des Saales war ein thronähnlicher Sitz aufgebaut, auf dem eine durchscheinende, grün-bläulich schimmernde Gestalt saß. Sie sprach zu uns und erklärte, dass sie der Erbauer dieses Gewölbes sei, der große Hector Wasum und vor langer Zeit hier unterrichtet hatte. Es sei ein Frevel gewesen seine Ruhe hier unten zu stören, war aber beeindruckt von unserer Leistung in den einzelnen Räumen. Er ließ eine letzte Metallplatte erscheinen und erzählte uns, dies sei zu früheren Zeiten die Abschlussprüfung gewesen. Wer dieses Rätsel löst soll einen Ring zur Anerkennung bekommen und den Titel Akolyt erhalten. Die Metallplatte gab mithilfe der Linse eine Folge von Zeichen preis, die auf den Metallplatten, die wir bereits erhalten hatten, jeweils einem Buchstaben zugeordnet waren. Entschlüsselt ergab die Zeichenfolge den Satz:

Ich bin hier zum Lernen.

Nachdem wir das Rätsel gelöst hatten führte uns der Geist in einen Raum, in dem diverse Ringe auf Podesten gelagert wurden. Jeder durfte sich einen aussuchen. Sobald man den Ring berührte, verband er sich mit einem Finger und ließ seine Kräfte in den Träger fließen.

In der Mitte des Raumes der Ringe fand sich aber ein großes, grünes, eiförmiges Gebilde, welches anscheinend beschädigt war. Auf Anfrage erklärte Hector Wasum, dass es sich dabei um die Essenz der Insel handele und vor Kurzem beschädigt worden war. Es lagen einzelne Splitter um das Ei herum. Ich hob einen Splitter auf und hielt ihn an das Ei. Dabei spürte ich einen leichten Zug an einer der brüchigen Stellen. Ich setzte den Splitter ein und versuchte es mit weiteren. Melcheor half mir dabei. Als die letzten Splitter eingesetzt waren, verschwanden allmählich die Risse und das Ei begann zu leuchten. Unsere Arbeit war getan.