Die Harpunenschrecke
Letharion
Kämpft gerade gegen einen Kobold.
Titel: Abenteurer
Stufe: 2
Erfahrungspunkte: 12
Kämpft seit: 21.09.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 27.Oktober 2010, 07:43 Uhr
Hallo da bin ich wieder.
Meine neueste Kreation ist nichts für Leute, welche Angst vor großen Krabeltieren haben.
Äußerlich einer Gottesanbeterin ähnlich, unterscheidet sich die Harpunenschrecke von ihr vor allem auf Grund ihrer gewaltigen Größe. Ausgewachsene Exemplare ereichen Durchschnittlich eine Länge von vier Metern und eine Höhe von einem Meter. Allerdings können sie sich zur Abschreckung von Gegnern bis auf eine Höhe von drei Metern aufrichten in dem sie ihre Beine durchdrücken und wie auf Stelzen laufen. Normalerweise sind ihre Beine seitlich vom Körper abgespreizt.
Von ihren Fangarmen hat nur noch einer die typische Gottesanbeterinnenform. Der andere ist zu einer ca. einen Meter langen Röhre gewachsen. Dieser Arm ist die eigentliche Waffe der Schrecke. Obwohl sie in der Lage ist mit ihrem normalen Arm blitzschnell zu zuschlagen, Beute festzuhalten und ihr mit Leichtigkeit Knochen zu brechen, wird er nur selten zum direkten Beutefang benutzt.
Ihr anderer Arm ist der eigentliche Fangarm. Durch ein pneumatisches System kann sie einen ca. 75 Zentimeter langen Chitinstachel verschießen. Die Reichweite beträgt bis zu 30 Metern. Der Stachel ist am der Spitze mit Wiederhacken besetzt und bohrt sich tief in den Körper der Beute. An anderen Ende des Stachels ist eine extrem wiederstandsfähige Sehne befestigt, mit welcher er wieder eingeholt werden kann, mit der Beute daran. Sobalt diese in Reichweite des anderen Fangarmes ist schlägt dieser zu und tötet die Beute.
Ihre Fähigkeit tagelang regungslos zu warten und ihre Farbe wie ein Chamäleon der Umgebung anzupassen macht sie zu einem perfekten Lauerjäger, welcher eigentlich nie direkt auf die Jagt geht. Gut getarnt zwischen Totholzhaufen am Boden oder im Geäst großer Bäume ist sie nicht zu entdecken bis es zu spät ist.
Ihr Lebensraum sind lichte Laubwälder in gemäßigten Klimagebieten. Es kann passieren, das sich eine Schrecke in einem Obsthain ansiedelt und dort unter den Obstbauern einige Verluste verursacht bis sie entdeckt und beseitigt wird.
Harpunenschrecken sind eingefleischte Einzelgänger und wenn zwei Schrecken auserhalb der Paarungszeit im Herbst aaufeinandertreffen, gibt es immer einen Kampf bis zum Tot. Der Verlierer wird dann einfach vom Sieger aufgefressen. Selbst wenn sich in der Paarundszeit zwei Schrecken gleichen Geschlechts begegnen geht dies in der Regel tötlich aus. Also für die Männchen eigentlich immer, da sie nach der Paarung postwendend vom Weibchen gefressen werden. Ganz selten schaft es ein Männchen nach der Paarung zu fliehen und ein Jahr länger zu leben. Diese wachsen dann, fals sie die nächsten Paarungen wieder überleben, zu gigantischer Größe an. Sieben bis acht Meter Länge und vier Meter Höhe sind dann möglich. Allerdings sind sie dann zum Hungertot verurteilt weil sie mit der Zeit alle Beutetiere ihres Reviers ausrotten.
Die Schrecken sind in der Lage sich sehr schnell fortzubewegen und ihre Fangarme schlagen schneller zu als das menschliche Auge sehen kann, doch im allgemeinen bewegen sie sich langsam um nicht aufzufallen.Die Harpunenschrecke ist ein vorzäglicher Kletterer, egal ob es sich um einen Baum, Felsen oder sogar eine Burgmauer handelt. Im Notfall kann sie ein paar Meter flattern, doch ist sie zum Fliegen zu groß und ihre Flügel sind stark degeneriert. Durch ihren harten Panzer und ihre Größte hat sie keine natürlichen Feinde. Auch deshalb nicht, weil praktisch alles, was ihr über den weg läuft, von ihr gefressen wird. Ihre einzige Schwachstelle sind ihre Beine, welche mit genug Kraft gebrochen werden können, doch da sie 6 Beine und 2 Fangarme hat ist dies sehr riskant und selbst für einen Bruta eine Herausforderung.
Fals es eine Heldengruppe doch schaffen sollte, eine Harpunenschrecke zu erledigen, besteht die Möglichkeit die Harpune samt Sehne zu entfernen. Die Harpune ergibt eine gute Speerspitze und ist auch als einhändige Stichwaffe zu gebrauchen, da sie fast unzerstörbar ist. Durch die extreme Belastbarkeit der Sehne eignet sich diese zum Bau von Bögen und sogar Armbrüsten.
Im allgemeinen ist der rechte Arm der Harpunenarm, doch bei einer von tausend Schrecken ist es der linke.
Ich hoffe dieser Sechsbeiner findet Anklang bei euch.
MFG Letharion :)
Xathras
Kämpft gerade gegen einen Krieger.
Titel: Schatzsucher
Stufe: 10
Erfahrungspunkte: 297
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Gruppe: Spielleiter
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 27.Oktober 2010, 10:07 Uhr
Also ich glaub ich hätte als Abenteurer mächtig Schiss vor dem Vieh - und als Spielleiter viel Freude :D
Die Frage, die sich aufdrängt: Hat die Schrecke irgendwelche Schwachpunkte? Denn wenn ich mir überlege, dass ein Insekt solch einer Größe einen extrem dicken Chtinipanzer haben muss, klingt sie ansonsten nahezu unbesiegbar.
Und noch eine Frage: Hast du die schonmal eingesetzt? Und wenn ja, wie ist die Konfrontation für die Abenteurer ausgegangen?
Nur so nebenbei ganz offtopic: Habt ihr eigentlich mittlerweile mal Samyra gespielt?
Letharion
Kämpft gerade gegen einen Kobold.
Titel: Abenteurer
Stufe: 2
Erfahrungspunkte: 12
Kämpft seit: 21.09.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 27.Oktober 2010, 12:42 Uhr
Also bei Schwachstellen würde ich sagen, das der Hinterleib nicht so stark gepanzert ist (außer die Flügeldecke), dann die Beine vor allem die Gelenke und mit Feuer kann man sie in Schach halten.
Ich hab so was Ähnliches mal bei Warhammer Fantasy RPG eingesetzt. Das Ergebniss war, das die Gruppe in Panik davonrannte und der Feuermagier es läßig mit nem kritisch treffenden Feuball mit maximal Sachden innerhalb von Sekunden geröstet hat. Zum direkten Kampf kams nicht :D .
Samyra haben wir bis jetzt noch nicht gespielt. Meine Gruppe will erstmal ihr Midgard-Abenteuer beenden.
Hadesos
Kämpft gerade gegen einen Skelettschützen.
Titel: Abenteurer
Stufe: 6
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Kämpft seit: 27.08.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 27.Oktober 2010, 17:00 Uhr
Wow das ist wirklich gut und ausfürlich erklärt! Sie erinnert mich etwas an die Tyraniden aus Warhammer 40k. Aber das ist ja nicht viel Unterschied zwischen Fantasy und 40k. ^^
Gibt es die Schrecke auch als kleiner, so als Jungtier oder sind das Insekten die sich in Kokons einhüllen und dann gleich die normale Größe errreicht haben? Ich hätte nämlich eine Möglichkeit wo ich sie in mein kleines Abenteuer einbauen könnte, hab noch etwas Platz und so ein Schockmoment ist doch immer witzig (für den Spielleiter :D ).
Aber da das ja noch alles Anfängercharackter sind will ich sie nicht gleich überfordern, sonst sterben sie mir noch weg.
lg Hadesos
Letharion
Kämpft gerade gegen einen Kobold.
Titel: Abenteurer
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Kämpft seit: 21.09.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 27.Oktober 2010, 19:15 Uhr
Hm jetzt wo dus sagst, das Vieh erinnert wirklich stark an einen Tyraniden.
Über Jungtiere hab ich noch gar nicht nachgedacht. Ok mal sehen was mir einfällt.
Also: Nach der Begattung im Herbst legt das Muttertier in ihrer Überwinterungshöle zwischen 3-6 Eier. Diese sind 40 Zentimeter lang und haben eine Lederartige Schale. Nach etwa 4 Wochen schlüpfen die Jungtiere. Zu diesem Zeitpunkt sind sie in ihrem Larvenstadium. Ihre erste Tätigkeit ist, das schwächste ihrer Geschwister zu töten und zu fressen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie 50-60 Zentimeter lang und haben nur ihre Kauwerkzeuge als Waffe, mit welchen sie aber ein starkes Gift verabreichen können.
Nach weiteren 2-3 Wochen fangen sie an sich zu verpuppen. Die Verpuppung dauert ca. 1 Monat, danach schlüpfen sie und fressen wieder ihr schwächstes Geschwister. Mit einer Körpergröße von ungefähr einem Meter verlassen sie die Höle und suchen sich ein eigenes Revier. Sie sind nun vollständig entwickelt und sind sogar noch in der Lage zu fliegen. Sobald sie sich aber irgendwo niederlassen verkümmern ihre Flügel und sie verlieren ihre Flugfähigkeit.
Solange sie sich in der Höle aufhalten, solange ist die Mutter immer in der Nähe.
Was die Kampfkraft angeht würd ich sagen, das Larven recht leicht zu töten sind (solange man mutig genug ist in die Höle einer Schreckenmamma einzudringen. Sie sind langsam, nicht gepanzert, können aber böse zubeißen und ihr Gift ist im besten Fall extrem schmerzhaft, im schlechtesten kann das Opfer an den Schmerzen und Schock sterben.
Die Jungtiere würd ich als durchschnittlichen Gegner für ne Anfängergruppe betrachten, da ihr Panzer noch recht dünn ist und sie auserhalb ihrer Geburtshöle nur einzeln anzutreffen sind.
Als ausgewachsene Tiere würd ich sie als wirklich harte Herausforderung für eine gut gerüstete und eingespielte Gruppe betrachten. Na ja auser wenn die Gruppe aus Brutas besteht. Die könnten einen der Ihren opfern und dann die Schrecke, wenn sie mit dem Töten und Fressen beschäftigt ist, niederknüppeln :D .
Zwischen Jungtier und Erwachsenem kann man je nach Gruppe das Alter und die Größe der Schrecke varieren. Also je größer sie ist, umso älter ist sie und um so dicker ist ihr Panzer.
Ach ja, die alten Riesenmännchen sind richtige Killer, die auch vor Nilpferden oder kleineren Elefanten nicht Halt machen würden. Um sie zu besiegen ist richtig viel Feuerkraft nötig, so ab Speerschleuder oder kleinerer Kanone. Aber man sollte daran denken, das solche Männchen extrem selten sind und jede halbwegs intelligente Rasse wird die Gegend verlassen wenn sich dort solch ein Monster ansiedelt.
Hadesos
Kämpft gerade gegen einen Skelettschützen.
Titel: Abenteurer
Stufe: 6
Erfahrungspunkte: 108
Kämpft seit: 27.08.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 28.Oktober 2010, 19:37 Uhr
Ok dann werde ich mal gucken wo so ein Jungtier auf der Lauer liegen könnte. ;)
Sag mal fällt dir das alles einfach so ein, oder denkst du lange Zeit darüber nach?
Letharion
Kämpft gerade gegen einen Kobold.
Titel: Abenteurer
Stufe: 2
Erfahrungspunkte: 12
Kämpft seit: 21.09.2010
Gruppe: Spieler
Ruht sich gerade aus.
Geschrieben am 28.Oktober 2010, 20:05 Uhr
Mir fiels schon immer leicht, mir Geschichten und allen möglichen Kram aus den Fingern zu saugen. Hab halt ne blühende Phantasie :D . Der Tentakelegel z.B. war ne spontane Eingebung die ich einfach aufgeschrieben hab. Da hab ich nicht lange nachgedacht.
Bei der Harpunenschrecke aber hab ich fast ne Woche gebraucht bis sie so weit war das sie mir gefiel. Allerdings hab ich bei den Jungtieren improvisiert und mich von der reelen Natur inspirieren lassen. Für sie hab ich nicht mal ne viertel Stunde gebraucht.