Assar ist im Vergleich zu den anderen Ländern Valkars ein recht trockenes Gebiet. Hier findet man überwiegend weitläufige Savannen mit nur wenig Wasserquellen. Die Vegetation ist bis auf wenige Ausnahmen eher spärlich. Im Norden und Süden sowie an den Küsten im Osten und Westen wird das Land zunehmend fruchtbarer.
Es ist das ganze Jahr über trocken und heiß. Temperaturen von bis zu 40°C sind keine Seltenheit und Niederschläge gibt es in der Regel nur ein- oder zweimal im Jahr, in diesen seltenen Fällen aber um so heftiger. Oftmals regnet es zu diesen Zeiten, die üblicherweise im Frühjahr oder Herbst auftreten, so viel wie in anderen Ländern im gesamten Jahr. Dieser Regen verwandelt die sonst so karge Landschaft dann in einem wahren Blumenteppich, der allerdings nur die darunter liegende tückische Sumpfschicht verbirgt, in die sich der matschige Boden verwandelt.
Die Bevölkerung Assars ist in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen die eine die Städte bevölkert und die andere das Land.
Die Stadtbevölkerung ist eine bunte Mischung aus allen Rassen und Ständen. Es gibt in Assar keine städteübergreifende Regierung, jede Stadt hat einen Führer, der vergleichbar mit einem Fürst ist, allerdings nicht zwangsläufig aus dem Adel stammen muss. In den Städten findet man nicht nur gebürtige Assai, sondern auch viele eingewanderte Personen. Hier sammeln sich oftmals auch Verurteilte aus anderen Ländern, die nach Assar flüchten, um hier normal weiterzuleben. Da die aggressiveren und gefährlicheren Verbrecher normalerweise eher in Tiranja Unterschlupf suchen, sind die Städte von Assar trotz allem ein recht ungefährliches Pflaster.
Die Landbevölkerung setzt sich aus den eingeborenen Assai zusammen und besteht aus einzelnen Stämmen, die in der Regel in kleinen Dörfern inmitten der unwirtlichen Landschaft wohnen. Jedes Jahr wird aus den Ältesten dieser Stämme ein König gewählt, der als Sprecher aller Stämme fungiert.
In Assar findet man weder in der Stadt noch auf dem Land Zwerge, Nigros, Aftaleeni, Ceglags oder Brutas. In den Städten tauchen vereinzelt Verasti auf. Relativ häufig sind Zikaru und Riikaatii.
Die sehr dünnen Schichten des Mittelstandes und des Adels setzen sich in Assar fast ausschließlich aus zugezogenen Einwohnern bei der Stadtbevölkerung, dem König der Assai sowie den Stadtführern zusammen.
Durch die zwei unterschiedlichen Lebensarten der Bevölkerung kommt es häufig zu Konflikten zwischen den Stadtbewohnern und den Assai. Die Ureinwohner sehen die Städte als Verunstaltung der Natur und als unerwünschtes Eindringen in ihr Territorium. So kommt es immer wieder zu Unterredungen zwischen den Anführern der Städte und dem König der Assai, die allerdings noch nie in der Geschichte Assars zu einer dauerhaften Lösung, aber auch noch nicht zu blutigen Auseinandersetzungen geführt haben.
Die Führer der Städte werden von den Einwohnern gewählt und behalten ihr Amt bis zu ihrem Tode (der oftmals schneller kommt als ihnen lieb ist). Aufgrund der teilweise sehr kurzen Lebenserwartung eines Stadtführers gibt es nur wenige, die sich für die Wahl aufstellen lassen und es kommt auch nicht selten vor, dass eine Stadt einmal mehrere Jahre ohne Führer auskommen muss.
In den Städten Assars gibt es keine ausgeprägte Glaubenswelt. Es existieren zwar zahlreiche kleinere Tempel, aber diese sind in der Regel Göttern geweiht, die in den angrenzenden Ländern verehrt und von immigrierten Priestern betrieben werden. Eine Staatsreligion sucht man in diesem Land vergebens.
Die auf dem Land lebenden Assai verfolgen einen rein schamanischen Glauben, wobei ihr Schwerpunkt hauptsächlich bei der Verehrung von Naturgeistern liegt.
In Assar gibt es nur drei größere Städte. Diese sind zudem auch die einzigen Bevölkerungshochburgen. Dörfer auf dem Land gibt es nicht, da die Bewohner solcher Siedlungen einen harten Stand gegen die dort lebenden eingeborenen Assai hätten und zum anderen mit mangelnder Wasser- und Nahrungsversorgung kämpfen müssten.
Bakulk
Trotz ihrer nur ungefähr 2.500 Bewohner ist die Hafenstadt das wichtigste wirtschaftliche Standbein des Landes. Von hier aus gehen alle Handelsstraßen von Assar aus in die anderen Teile der Welt, obwohl der Großteil des Schiffsverkehrs sich auf Geschäfte mit Hult Ha Yak oder Inrida beschränkt. Bakulk ist durch diese wichtige Position die reichste der drei Städte und wird überwiegend von Menschen bevölkert, allerdings steht sie auch allen anderen Rassen offen.
Koolha
Koolha ist die größte Stadt Assars und könnte somit als Hauptstadt bezeichnet werden, obwohl es keine zentrale Macht gibt, die hier ihren Sitz hätte. Sie hat ungefähr 20.000 Einwohner, wobei hier alle in Assar wohnenden Rassen vertreten sind. Im Gegensatz zur Situation im Land wird Koolha immer wieder von Rassenunruhen erschüttert, die überwiegend von den dort lebenden Verasti ausgehen, die ungefähr 25% der Bevölkerung ausmachen.
Toragg
Inmitten der Savanne gelegen, hat Toragg nur ungefähr 2.000 Einwohner. Wie auch in der Hauptstadt findet man hier alle Rassen, wobei der Anteil Menschen verschwindend gering ist. Toragg hat keine große wirtschaftliche oder politische Bedeutung.
Ein Spieler, dessen Charakter aus Assar kommen soll, muss sich zuallererst Gedanken darüber machen, ob er aus der Stadt- oder Landbevölkerung stammt.
Einem Stadtbewohner steht sowohl die Laufbahn als Kämpfer als auch als Zauberer offen, allerdings ist die Magie in Assar eine eher nebensächliche Kraft. Da es keine Magiergilden gibt, findet man auch nur wenige Angehörige der zaubernden Klassen.
Kommt ein Abenteurer allerdings vom Land, steht ihm in der Regel nur die Laufbahn eines Kämpfers offen. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass er schon Kontakt mit der Magie gemacht hat, geschweige denn eine angemessene Ausbildung genossen hat, da die Schamanen der Stämme ihre Geheimnisse sorgsam hüten.
Männer und Frauen sind in der Gesellschaft der Assai und auch in den Städten absolut gleichgestellt, und es stellt kein Problem dar, als Frau Karriere zu machen, sei es als Kämpferin oder Zauberin.
Die Menschen Assars, die nicht aus anderen Ländern eingewandert sind, haben in der Regel eine fast schwarze Hautfarbe, dunkle Augen und krauses Haar, das farblich von einem dunklen Braun bis hin zu Pechschwarz reicht. Sie sind normalerweise schlank und sehnig gebaut.
Landestypische Waffen sind Speere, einhändige Hämmer und Stäbe (außer Klingenstab). Die Assai benutzen außerdem gerne Wurfwaffen, hauptsächlich Wurfäxte und -speere. In den Städten findet man hingegen auch Schwerter und Schusswaffen wie Bögen oder Armbrüste.
An Rüstungen trägt man in Assar ausschließlich Teile aus Leder, da Metall in der großen Hitze eine zu starke Belastung darstellt und sich außerdem zu schnell erhitzt.