Die Länder - Bakuria

Landschaft und Klima Karte anzeigen

Bakuria ist nach Issengor, das noch weiter im Norden liegt, das kälteste Land Samyras. Hier gibt es nur einen kurzen Sommer, dafür aber einen langen und strengen Winter. Im Norden des Landes erreichen die Temperaturen auch im Sommer nur selten Marken über 10°C, die kaum reichen, um den gefrorenen Boden auftauen zu lassen. Hier findet man nur noch wenig Vegetation, überwiegend wachsen hier kurze, struppige Gräser, die fast wie Stacheln aus dem Boden sprießen. Die Einheimischen nennen diese Gräser Girinniin, was soviel wie "Grasspieße" bedeutet. Auf diesen weiten Tundren liegt fast das gesamte Jahr Schnee, es weht fast dauerhaft ein eisiger Wind.

Der Süden des Landes weist deutlich freundlicheres Klima auf, auch wenn es auch hier in der Regel recht kalt ist. Der Winter ist nur geringfügig kürzer als im Norden, aber der Sommer wird deutlich wärmer und kann Temperaturen von bis zu 20°C erreichen, was reicht, um den Boden auch längere Zeit tauen zu lassen. Hier findet man überwiegend weitläufige Nadelwälder. Im Sommer verwandelt sich der sonst tiefgefrorene Boden vielerorts durch das Tauwasser in einen matschigen Sumpf.

Bakuria ist überwiegend flaches Land mit nur wenigen Hügeln. Überall im Land gibt es kleinere Seen, die durch Flüsse miteinander verbunden sind. Den Großteil des Jahres sind diese Wasserstellen allerdings zugefroren.

Im Westen gibt es ein relativ großes Felsmassiv, das vor langer Zeit den Namen Krilaanicken verliehen bekommen hat. Übersetzt bedeutet dieses Wort soviel wie "Krähenhelm". Heute kann niemand mehr sagen, wie es zu dieser merkwürdigen Bezeichnung kam. Der höchste Berg dieses Massivs erreicht eine Höhe von fast 4.000 Metern.

Im Osten, direkt an der Küste, erheben sich die steilen Klippen des Maarginniian, frei übersetzt "Meeresgebirge". Auch wenn sie nur Höhen von etwa 1.500 Metern erreichen, sind sie eines der gefährlichsten Gebirge Samyras. Sie sind das gesamte Jahr mit Schnee bedeckt, der teilweise durch die Feuchtigkeit des Meeres zu Eis gefroren ist. Zusätzlich wehen von der See her starke, eisige Winde, die das Klettern im Meeresgebirge zu einem lebensgefährlichen Vergnügen werden lassen.

Westlich des Maarginniian schmiegt sich eine große, dicht bewaldete Fläche an die Felsen. Von den Einheimischen Dukkalarii, "Dunkelwald", genannt, herrscht im Dickicht der Bäume sehr schlechtes Licht. Nur wenige Wanderer verirren sich hierher, Wege gibt es in dem Wald nicht. Viele düstere Legenden ranken sich um das Gehölz.

Bevölkerung Karte anzeigen

Trotz des rauen Klimas ist Bakuria relativ dicht besiedelt. Es gibt zahlreiche größere Städte und diverse Dörfer auf dem Land verteilt. Gen Norden nimmt die Anzahl der sesshaften Bevölkerung allerdings ab. Hier findet man vor allem nomadisch lebende Stämme, die sich mit der Jagd und mit der Rentierzucht über Wasser halten.

In Bakuria findet man keine Aftaleeni oder Verasti, denen das Klima hier zu kalt ist.

Im Norden des Landes findet man Stämme umherziehender Brutas, die vor allem von der Jagd leben. Im Süden wohnen neben den Menschen noch Zwerge und Nigros in den Städten. Vereinzelt trifft man auf Riikaatii und Zikaru, und im Dunkelwald gibt es eine etwas größere Stadt der Ceglags.

Politik Karte anzeigen

Bakuria ist offiziell ein Königreich, allerdings vermisst man die typischen Merkmale einer Monarchie. Die Bürger Bakurias haben ein großes Mitspracherecht in politischen Fragen. Hierfür gibt es einen so genannten Viklikal, einen Bürgerrat, der dem König beratend zur Seite sitzt und die Interessen der Einwohner Bakurias vertritt. Der König hat zwar die Möglichkeit, die Einwände des Rates zu umgehen, aber zumindest der momentane Herrscher, Tuoma Makrivinnen IV., achtet sehr stark auf die Bedürfnisse seiner Untergebenen, was ihm den Ruf eines gerechten und geschätzten Regenten einbringt.

An der Seite des Königs findet sich neben dem Bürgerrat noch der Vorsitzende der bakrischen Magiergilde, der Hohepriester der Staatsreligion und der Führer des landeseigenen Heeres. Diesen Personen werden gerichtliche Urteile zugeteilt, wenn sie in ihr Aufgabengebiet fallen. Sie haben dann die alleinige Entscheidung über den Fall.

Bakuria hat schwer damit zu kämpfen, sich gegen Überfälle der wilden Issengi zu schützen, die regelmäßig ins Landesinnere einfallen und versuchen, die Städte und Dörfer zu plündern. Bisher konnte noch kein König eine Einigung finden, die die Issengi dazu bewog, ihre Übergriffe auf dem Land- oder Seeweg zu unterlassen. Immer wieder kommt es zu Angriffen aus dem Norden, und da die Tundra nur schwach besiedelt ist, dringen die Horden dabei häufig bis tief ins Landesinnere ein. Aus diesem Grunde sind die meisten Städte, auch die kleinsten, durch Mauern und Gräben geschützt und beherbergen Teile der bakrischen Streitmacht.

Glaube Karte anzeigen

Die Menschen Bakurias verehren ein Pantheon aus vier Göttern, die alle gleich bedeutend für den Glauben sind.

Zum einen findet man hier Kamillivaii (Herrschaft), den Schützer des Herrschenden. Sein Bildnis, die Abbildung eines alten Mannes mit einem mächtigen Bart, findet man auch auf den Münzen Bakurias. Ihm zur Seite stehen die Göttin Xiila (Tod) sowie die Götter Glaavikar (Leben) und Vlindaar (Handel, Handwerk).

Während Xiila sich darum kümmert, Verstorbene nach Filafaarl, der Nachwelt des bakrischen Glaubens, zu führen, fällt die Erschaffung von Leben in den Aufgabenbereich des Glaavikar. Er ist es aber auch, der den Jägern und Rentierzüchtern Glück bringt und der dafür sorgt, dass die Bevölkerung genug zu essen hat. Vlindaar hingegen ist der Schutzpatron der vielen Handwerker und Händler in den Städten Bakurias, gilt aber auch als der Gott der Diebe.

Die vier Götter werden niemals allein dargestellt oder verehrt, sondern immer als gesamtes Pantheon. In der Mitte steht hierbei Kamillivaii, ein älterer Herr, bei dessen Bildnis immer darauf geachtet wird, dass er Würde und Weisheit ausstrahlt. Er hat seine Arme zu den Seiten ausgebreitet und hält seine Handflächen schützend über die anderen Gottheiten.

Xiila wird normalerweise als eine kleine, zierliche, in eine lange Kutte mit einer weiten Kapuze gekleideten Frau dargestellt, während Glaavikar eher freizügig bekleidet und von guter Statur gezeigt wird. Vlindaar ist eher unauffällig gekleidet und wird immer mit einem Werkzeug in der Hand dargestellt.

Bakrische Priester haben sich dem Pantheon verschrieben und verehren alle Götter als ein Ganzes. Sie sind somit sehr vielseitig in ihren Aufgaben.

Große Städte Karte anzeigen

Bakuria hat eine Vielzahl von größeren Städten und zahlreiche kleine Dörfer, die verstreut im Landesinneren liegen.

Baakriial

Baakriial ist die Hauptstadt Bakurias und mit ihren über 25.000 Einwohnern auch gleichzeitig die größte der befestigten Siedlungen. Hier sind die Sitze aller wichtigen weltlichen und religiösen Mächte.

Zum einen findet man hier den Königshof, der seinen Platz in einer Burg auf einem künstlichen Hügel mitten in der Stadt hat.

Zum anderen beherbergt Baakriial den größten Teil der Streitmacht des Landes, die unter der Leitung des militärischen Beraters des Königs steht. Hier findet man auch den Hauptteil der bakrischen Magiergilde, der Gillii faal aacka ("Gilde der Macht"), und die Haupttempel der Staatsreligion unter Leitung des Hohepriesters.

Zusätzlich kommt Baakriial natürlich eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung zu, denn von hier aus werden alle wichtigen und größeren Geschäfte geplant und durchgeführt. Regelmäßig werden Handelskarawanen nach Midland und Verment geschickt, um Güter zu importieren, die nicht im Lande hergestellt werden können. Im Gegenzug bringen die Händler aus den angrenzenden Ländern bakrische Felle und Tiere mit in die Heimat.

Fihraan

Fihraan ist eine kleine Stadt im äußersten Norden des Landes. Obwohl gerade einmal 3.000 Menschen in dieser Siedlung wohnen, ist sie doch stark befestigt, da sie vor allem als erste Verteidigungslinie gegen die immer wieder stattfindenden Überfälle der Issengi aus dem Norden fungiert.

Sie beherbergt außerdem die gesamte bakrische Flotte, da sie zum einen die einzige Hafenstadt des Landes ist und zugleich am nächsten an Issengor liegt, von wo aus immer wieder Übergriffe auf dem Seeweg auf Bakuria gestartet werden.

Die Bewohner dieser Stadt bestehen überwiegend aus Soldaten und deren Familien. Zusätzlich findet man hier natürlich auch die wichtigsten Handwerker und Händler, die für einen solch großen Truppenstützpunkt notwendig sind.

Gla‘Kl

Mitten in den hohen Wipfeln des Dunkelwaldes hat sich schon vor langer Zeit eine Gruppe Ceglags angesiedelt. Mittlerweile hat sich diese kleine Siedlung zu einer großen Stadt ausgeweitet, in der über 8.000 der geflügelten Wesen leben.

Sie leben hier absolut abgeschieden, da ihre Stadt keinen nennenswerten Kontakt zur Außenwelt aufrechterhält.

Korrall

In den unwirtlichen Höhen des Meeresgebirge findet man eine kleine Siedlung (circa 2.000 Einwohner) der Nigros. Sie fristen hier ein recht abgeschiedenes Leben, da sich jeder Einheimische von den tückischen Höhen dieses Massivs fernhält. Nur selten verirren sich Wanderer hierher.

Wirtschaftlich leben die Nigros davon, Auftragsarbeiten für den König von Bakuria oder andere hochgestellte Persönlichkeiten durchzuführen, die in der Regel aus der Hauptstadt, die südlich am Gebirge liegt, stammen. Hierfür kommt einmal im Jahr eine Gesandtschaft der Nigros in die Stadt und nimmt alle Gegenstände mit, die einer Verfeinerung bedürfen. In der Regel handelt es sich hierbei um Gegenstände, die zuvor von den Zwergen hergestellt wurden.

Loorii

Mit seinen nur knapp 2.000 Einwohnern ist Loorii die kleinste befestigte Stadt Bakurias. Vor langer Zeit hat der damalige König Tuoma Makrivinnen III. geplant, aus Loorii eine neue Hauptstadt zu machen, da er die nahe Lage zur Küste zu gefährlich fand und sich lieber ins Landesinnere zurückziehen wollte. Sein Plan schlug allerdings fehl, da kurze Zeit nach dem Beginn des Städtebaus ein großer Krieg zwischen den Issengi und den Bakriern entbrannte. In den folgenden Jahren war die Konzentration des Königs auf die Kriegswirren gerichtet. Ein Jahr nach dem Sieg verstarb der damals schon alte König, der seinen Sohn, den jetzigen Herrscher, zu seinem Nachfolger benannte. Dieser hielt es nicht für notwendig die Hauptstadt zu verlassen, daher war und blieb Loorii klein. Es siedelten sich schnell die verschiedensten Rassen an, die gemeinsam gegen die Unbilden der Natur kämpften.

Als Folge aus der eigentlichen Planung findet man aber auch heute noch einen Teil der Magiergilde in dieser kleinen Stadt ansässig.

Nallicka

Die zweitgrößte Stadt Bakurias, Nallicka, liegt an der Grenze von Taiga zu Tundra und hat somit ein nicht ganz einfaches Leben. Im Winter ist es bitterkalt in der Siedlung, im Sommer hat man es teilweise mit den Ausläufern des Sommersumpfes aus dem Süden zu tun.

Trotzdem floriert Nalli­cka mit ihren über 15.000 Einwohnern dank des Handels, der mit den Zwergen im Krilaanicken und mit den Jägern aus dem Norden betrieben wird.

Somit gehört die Stadt, in der man alle Rassen vertreten findet, zu einer der reichsten Bakurias.

In Nallicka findet man unter anderem einen Zweig der bakrischen Magiergilde und den zweitgrößten Anteil der landsansässigen Armee.

Railiin

Railiin ist die größte Stadt innerhalb der nördlichen Tundra Bakurias. Sie hat eine stark wechselnde Einwohnerzahl, da viele der ungefähr 7.500 Bewohner in den Sommermonaten ihre Rentierherden durch die Tundra treiben (dann sinkt die Anzahl der sesshaften Bewohner auf unter 1.000), während sich hier im Winter auch Angehörige der ansonsten völlig nomadischen Stämme ansiedeln (in strengen Wintern erreicht Railiin hiermit fast 10.000 Einwohner). So besteht Railiin nur in den seltensten Fällen aus befestigten Häusern, sondern gleicht vielmehr einem riesigen Zeltlager.

Im Winter herrscht hier, wenn es die Witterung zulässt, ein dauernder Markt, auf dem die Jäger und Züchter ihre Erzeugnisse verkaufen.

In Raillin findet man alle in Bakuria vertretenen Rassen.

Torresburg

Inmitten des Krilaanicken findet sich die Hochburg der ba­krischen Zwerge, in der sie Edelmetalle und -steine abbauen, um sie im nahen Nallicka zu verkaufen oder zu tauschen.

Torresburg ist eine reine Zwergenstadt, andere Rassen haben hier keinen Zutritt. Auch gibt es keinen oberirdischen Teil, wie oftmals in anderen Anlagen dieser Rasse üblich. Sie beherbergt ungefähr 4.000 der kleinwüchsigen Handwerker.

Gilden und Bünde Karte anzeigen

In Bakuria findet man die Gillii faal aacka, die "Gilde der Macht". Sie gehört zu einer der kleineren Magiergilden Samyras und bildet vorwiegend Magier mit Spezialisierungen auf die Elementarzweige aus.

Zusätzlich gibt es in diesem Land Tempel, die sich dem Pantheon verschrieben haben und immer gerne Gläubige zu Priestern ausbilden. Ihnen ist es hierbei gleichgültig, aus welcher Rasse der Religionsanhänger stammt. Wenn er seine Überzeugung beweisen kann, wird er bedingungslos ausgebildet. Sollte er ein fähiger Kämpfer sein, wird er allerdings zumeist nur notdürftig unterrichtet und stattdessen an die Schule der Paladine verwiesen.

Zusätzlich gibt es in Baakriial eine aktive Diebesgilde, die der Obrigkeit das Leben schwer macht und Vlindaar als Hauptgott anbetet. Da der momentane Herrscher allerdings auch von ihnen anerkannt wird und sie keinerlei Einwände gegen seine Politik haben, verzichten die Mitglieder der Gilde darauf, ihm auf der Nase herumzutanzen. Vielmehr beschränken sie ihre Aktionen darauf, illegale Sub­stanzen und Objekte zu kaufen und zu verkaufen.

Baakriial beherbergt außerdem den Hauptsitz der bakrischen Söldnergilde. Hier finden sich immer wieder willige Kämpfer ein, um die Bakrier im Kampf gegen die wilden Issengi zu unterstützen, solange sie dafür bezahlt werden.

Abenteurer aus Bakuria Karte anzeigen

Dem Abenteurer aus Bakuria stehen alle Möglichkeiten offen. Er kann sowohl eine fundierte militärische Ausbildung in der Armee des Landes genossen haben oder durch Studien an der Gillii faal aacka der Magie mächtig sein.

In der Regel werden Abenteurer aus den Städten des Landes kommen und sich von ihren Eltern losgesagt haben, die normalerweise entweder Jäger oder Rentierzüchter sein werden.

Bakrier sind von einem hellen Hauttyp und haben rote, blonde oder braune Haare. Die Augenfarbe ist ebenfalls recht hell und variiert zwischen Blau- und Grautönen.

In Bakuria trägt man normalerweise keine schweren Rüstungen, selbst die Armee begnügt sich maximal mit Kettenhemden. Im Winter trägt man sowieso dicke, warme Kleidung, und im Sommer sind vor allem im Norden des Landes schwere Rüstungen zu gefährlich wegen des sumpfigen Bodens.

Typische Waffen für das Land sind Äxte und Stichwaffen (außer Rapier). Viele Kämpfer beherrschen außerdem den Umgang mit dem Schild und der Armbrust.