Daktia ist ein Inselreich, das aus drei großen und nicht zählbar vielen kleinen Inseln besteht. Hier ist es das ganze Jahr über warm, in südlicheren Bereichen regelrecht heiß mit Temperaturen bis 40°C. Es regnet fast täglich, was dazu führt, dass das Klima überwiegend sehr drückend ist und sich häufig Nebel über den Wäldern bildet, wenn das gefallene Wasser verdunstet. Daktia wird deswegen auch als Nebelinseln bezeichnet.
Die drei größten Inseln heißen Pimpi im Norden, Mela im Süden und Hatipa im Westen. Auch die kleinen Inseln haben jede ihren eigenen Namen, aber in der Regel wissen nicht einmal die Einwohner Daktias alle diese Bezeichnungen.
Pimpi ist überwiegend hügelig und erhebt sich zum Norden hin zum Kitapo, dem "Bergwald". Seinen Namen hat dieses Gebirge mit seinen gerade einmal bis zu 1.000 Meter hohen Bergen von seinen dicht bewaldeten Hängen. Man sagt, dass in diesem Gebirge nicht nur Zwerge und Nigros hausen, sondern auch ein oder zwei Siedlungen der kriegerischen Amazonen, männerfeindlichen Frauen, zu finden sind.
Mela hingegen ist überwiegend flaches Land. Im Nordosten und Südwesten finden sich zwei Gebiete mit dichtem Dschungel, dem Recali. Von diesen Waldgebieten geht die größte Bedrohung für die Bevölkerung Melas aus, denn in ihnen wohnen Horden der Gorags, einer großen, fleischfressenden und äußerst intelligenten Echsenart, die immer wieder Überfälle auf Handelskarawanen durchführen, die zwischen Daktil und Nill Hiva fahren.
Hatipa ist bis auf eine Siedlung der Zwerge im Gebirge fast völlig unbewohnt. Der Norden des Landes ist eine riesige Sumpffläche, die von Einheimischen als Kipifai bezeichnet wird, der "Giftsumpf". Wirklich giftig ist der Sumpf zwar nicht, aber er beherbergt zahlreiche schwefelhaltige Quellen, die einen grauenhaften Gestank über die ganze Gegend legen. Außerdem fehlen dem aufgeweichten Boden jegliche festen Bestandteile, so dass es nicht einen einzigen Weg hindurch gibt.
Im Süden erhebt sich ein kleines Gebirge, das Lalafi, die "Singenden Felsen". Es erreicht auf seiner kleinen Fläche Höhen von über 2.500 Metern. Seinen Namen hat das Massiv von den zerklüfteten Felsen, die merkwürdige Geräusche von sich geben, wenn der Wind durch sie hindurch weht. Hier oben wohnen einige Zwerge, die zum einen durch die Höhe und zum anderen durch ihre unterirdische Bauweise vor den Schwefeldämpfen des Kipifai geschützt sind.
Es gibt nur wenig größere Städte auf Daktia. Die meisten Bewohner des Inselreiches leben auf den kleineren Inseln und betreiben Fischfang. In der Regel sind ihre Erträge aber so gering, dass sie gerade selbst davon zehren können und nur wenig verkauft oder gar exportiert werden kann.
Auf den kleinen Inseln im Norden und Süden findet man außerdem größere Piraten-Stützpunkte, die von hier aus ihre Überfälle auf größere Handelsschiffe der anderen Länder führen. Auch wenn es ein offenes Geheimnis ist, dass diese Piraten existieren, wurden sie noch nie wirklich verfolgt, da sie in der Regel die teilweise tückischen Untiefen und die verborgenen Höhlen der Inseln besser kennen als so manch anderer Einheimischer und dadurch alle Verfolger leicht abschütteln können.
In Daktia findet man eigentlich alle auf Samyra vertretenen Rassen, obwohl Brutas, Aftaleeni und Ceglags nur sehr selten sind.
Aber in den Städten und auf dem Land leben neben Menschen auch Zwerge, Nigros, Verasti, Zikaru und Riikaatii.
Die Inseln Daktias sind jeweils einer der größeren Städte zugeteilt und unterstehen deren Herrschaft. In den Städten ist immer eine Adelsfamilie an der Macht, deren Titel in der Familie weitervererbt wird. Immer wenn es zu Komplikationen auf dem Land kommt, ist der jeweilige Städtevorsitzende für eine Lösung zuständig. Kommt es zu inselübergreifenden Problemen, zum Beispiel kriegerischen Auseinandersetzungen, treffen sich die Regenten aller Städte und beraten gemeinsam, wie man vorzugehen hat. Da Daktia aber zu unbedeutend für größere Länder ist, gab es solche umfassenden Bedrohungen in den letzten hundert Jahren nicht mehr.
Die einzigen Probleme, die mit dem Ausland auftreten, sind die von Daktia aus gestarteten Piratenüberfälle. Da diese aber in der Regel nur geringfügigen Schaden verursachen oder die betroffenen Länder eigenständig Strafexpeditionen unternehmen, werden die Herrscher nur selten mit diesen Problemen konfrontiert.
Die offizielle Staatsreligion ist der Gott Melifist (Herrschaft). Er ist von den Adligen als ihr Schutzpatron auserkoren worden und wird von ihnen der Bevölkerung aufgezwungen. Er wird überwiegend als strahlender, prunkvoller Krieger dargestellt und gilt als der Lenker des Weltenschicksals.
Neben diesem Gott gibt es noch Kerligan (Handel), der zwar nicht zur offiziellen Staatsreligion gehört, sich aber insbesondere bei den zahlreichen Händlern und Handwerkern großer Beliebtheit erfreut. Da auch die regierenden Adelsfamilien vorwiegend Händler sind, wird Kerligan schon seit geraumer Zeit immer häufiger auch von der führenden Schicht verehrt. Auch wenn es mittlerweile einige Tempel dieses Gottes gibt, findet man trotzdem keine bildlichen Darstellungen von ihm.
Da die Bevölkerung aber überwiegend vom Fischfang lebt, ist ihnen ihre Staatsreligion in der Regel recht egal. Sie verehren vielmehr Walupé (Gemeinschaft) und bitten ihn um seinen Segen bei ihrer Jagd. Von den Fischern wird in der Regel ausschließlich der Schwerpunkt Wasser verehrt, die Piraten legen nebenbei noch einen, wenn auch kleinen Augenmerk auf den gemeinschaftlichen Aspekt des Gottes.
Dargestellt wird Walupé als muskulöser Mann mit dem Kopf eines Fisches und Flossen. Er wird nie ohne seinen mächtigen Dreizack abgebildet. Überall im Land, vor allem an den Küsten, findet man kleinere Schreine für diesen Gott. Große Tempel gibt es nicht, da diese von den reichen Adligen erbaut werden müssten, die aber nichts von seiner Anbetung halten, sie allerdings trotz allem dulden.
In Daktia gibt es nur wenig große Städte. Der Großteil der Bevölkerung lebt auf dem Land, in der Regel nahe am Wasser.
Daklit
Daklit ist die offizielle Hauptstadt Daktias und hat somit das größte Mitspracherecht bei inselübergreifenden Problemen. Hier regiert die Familie der Flakkis über den nördlichen Teil Melas.
Bei einer Einwohnerzahl von über 20.000 ist es verständlich, dass hier die größte Streitmacht der Inseln zu finden ist und natürlich auch die wichtigsten Einrichtungen wie die Magiergilde Allili und die größten Tempel ansässig sind.
Daklit ist aber trotz allem keine besonders reiche Stadt, da sie sich nur mühsam von den Überschüssen des Fischfanges ernährt. Dass es den Flakkis aber trotzdem äußerst gut geht, liegt wohl daran, dass sie, so munkelt man zumindest, immer wieder Piratenüberfälle gezielt ausführen lassen und die Seeräuber dafür fürstlich entlohnt.
Klipolac
Die Menschensiedlung Klipolac liegt an der Küste Pimpis. Hier residiert die für diese Insel zuständige Adelsfamilie der Smarits.
Obwohl die Stadt nur 5.000 Einwohner hat, findet sich hier ein Teil der dakkischen Magiergilde, der Allili, übersetzt bedeutet das soviel wie "Die Blauen" und bezieht sich auf das blaufarbene Gildengewand.
Auch findet sich in Klipolac ein recht großer Truppenstützpunkt, in dem etwa 500 Soldaten und Söldner auf ihren Einsatz warten.
Klipolac ist, trotz der wenigen Einwohner, die reichste Stadt der Inselgruppe, da sie vor allem vom Handel mit den Zwergengütern profitiert, auf deren Verkauf hohe Steuern genommen werden.
Nigill
Wie häufig in der Nähe von Zwergensiedlungen, findet man auch in Daktia eine Nigrostadt. Nigill ist mit ihren fast 4.500 Einwohnern fast schon eine Großstadt für Nigroverhältnisse.
Wie auch anderswo leben die Nigros hier vor allem davon, Arbeiten der Zwerge nachzubessern und zu verschönern.
Nill Hiva
Die mittelgroße Hafenstadt Nill Hiva (übersetzt: "Nills Hafen") ist Sitz der Adelsfamilie Nill, daher auch der Name der Stadt. Sie regiert von hier über den südlichen Teil Melas. Die Familie ist bekannt für ihre Strenge, aber trotzdem ist sie bei der Bevölkerung sehr beliebt, da ihre Strenge dafür sorgt, dass die Stadt und das Umland fast völlig frei von Verbrechen oder Konflikten sind.
Nill Hiva hat etwas mehr als 8.000 Einwohner und beheimatet prozentual betrachtet den kleinsten Teil des dakkischen Heers, dafür den größten Teil der Kriegsflotte.
Hier findet man natürlich auch einen Sitz der Allili und einen größeren Tempel der Staatsreligion.
Nill Hiva ist die einzige Stadt, in der es außerdem einen Tempel für Walupé gibt, da die Wirtschaft der Stadt vor allem auf Handel mit den östlichen Ländern, wie zum Beispiel Sirana, gründet. Daher sah die Familie Nill es für angebracht, einen Tempel für die vielen hier beheimateten Matrosen zu bauen.
Serklà
Serklà ist eine kleine Stadt mit nicht mehr als 2.500 Einwohnern, die zumindest nach außen hin vom Fischfang leben. Allerdings ist die Haupteinnahmequelle der Stadt die Piraterie, was auch zumindest für Daktia und die Familie Nill, zu deren Machtbereich Serklà noch gehört, ein offenes Geheimnis ist. Da die Beutezüge allerdings teilweise reichlich Gewinn bringen und die beiden Städte mit Reichtum versorgen, werden sie geduldet. Wenn allerdings zu viele Beschwerden aus den geschädigten Ländern laut werden, greift die Adelsfamilie ein und dämmt die Überfälle ein wenig ein.
Trutzburg
Trutzburg ist eine die größere der beiden Zwergenstädte Daktias. Hier leben ungefähr 9.500 Einwohner dieser Rasse. Der oberirdische Teil der Stadt hat dabei gerade einmal 500 Bewohner, die vor allem aus Händlern bestehen, die die unter Tage geförderten und produzierten Waren an den Mann bringen. Trutzburg ist eine der wenigen Zwergenstädte, wo auch andere Rassen Zutritt zum unterirdischen Teil haben. Allerdings haben diese kein Recht, sich hier sesshaft zu machen.
Trutzburg arbeitet eng mit Windgesang zusammen, da sie von deren Rohstofflieferungen abhängig ist.
Windgesang
Windgesang ist die zweite und kleinere (circa 5.500 Einwohner) der beiden Zwergenstädte. Sie gehört offiziell zu Trutzburg und arbeitet eng mit dieser zusammen. Da es in den Singenden Felsen andere und reichhaltigere Bodenschätze zu bergen gibt, ist Trutzburg auch dringend auf die Lieferungen von Windgesang angewiesen.
Windgesang ist nur für Zwerge zugänglich und besitzt keinen oberirdischen Teil, da selbst fern des Giftsumpfes die Luft immer noch nicht besonders gut riecht.
Windgesang ist eine reine Bergarbeiterstadt. Es gibt hier im Gegensatz zu anderen Zwergenstädten keine Schmiedeanlagen. Hier wird ausschließlich das Rohmaterial für den Weitertransport nach Trutzburg gefördert.
Die wichtigste und größte Gilde des Inselreiches ist zweifellos die Allili, die durch die von ihr gestellten Zauberer an den Adelshäusern auch großen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. Ihren Schwerpunkt hat die Gilde bei der Schulmagie gesetzt.
In Klipolac findet sich außerdem ein großes Handelskontor, das sich unter der Schirmherrschaft der Smarits befindet, aber trotzdem selbstständige Entscheidungen fällen kann. Von hier wird die Verschiffung der Güter Daktias in die fernen Länder der Kontinente geplant und durchgeführt. Zweigstellen dieser Einrichtungen finden sich außerdem in Daklit und Nill Hiva.
So streng die Herrschaft der Smarits in Klipolac auch sein mag, so hat der Reichtum der Stadt aber auch Diebe und Betrüger angelockt, die sich im Untergrund der Stadt eine gut funktionierende Gemeinschaft aufgebaut haben und sich selbst die Hilacop, die "Beschaffer", nennen, da sie von sich selbst behaupten, alles beschaffen zu können. Sie kümmern sich außerdem darum, dass erbeutete Piratenschätze möglichst gewinnbringend und ohne Fragen an interessierte Käufer gebracht werden.
Da es in Daktia sowohl eine ausgebildete Armee als auch eine Magiergilde gibt, steht dem Abenteurer aus diesem Land sowohl der Weg eines Kämpfers als auch der eines Zauberers offen.
In der Regel wird ein solcher Charakter aus einer der unteren Schichten stammen und keine Lust auf ein Leben als Fischer oder Handwerker haben. Da die Adelsschicht in Daktia verschwindend gering ist (sie beschränkt sich auf die drei Adelsfamilien), ist eine Abstammung von diesen für eine Spielerfigur sehr unwahrscheinlich.
Dakkis sind in der Regel von ihrem Seemannsleben geprägt: Sie sind relativ schlank, aber trotzdem muskulös und haben eine wettergegerbte, leicht bräunliche Haut. Ihre Haare und Augen sind im Normalfalle dunkel.
Auch die landestypischen Waffen und Rüstungen werden von einem Leben auf See geprägt. Schwere Rüstungen sucht man in Daktia fast vergebens, einzig die Landstreitmächte tragen metallenen Schutz. Gekämpft wird zumeist mit Stichwaffen (außer Rapier) oder 1hand-Schwertern. Zweihändige Waffen jeglicher Art sind sehr untypisch, da sie auf einem Schiff nicht gerade vorteilhaft sind. Viele Kämpfer führen außerdem einen Schild und können mit Armbrust oder Bogen umgehen.