Die Länder - Farness

Landschaft und Klima Karte anzeigen

Farness ist wie sein Nachbarland Midland sehr hügelig, allerdings ist es etwas fruchtbarer als das Land im Westen.

Klimatisch liegt Farness an der Grenze zwischen der gemäßigten und der warmen Klimazone und hat daher sehr wechselhafte Temperaturen. Einmal gibt es kältere Jahre, in denen die sommerlichen Temperaturen nicht über 20°C hinauskommen, einmal gibt es wirklich heiße Sommer, an denen Temperaturen von fast 40°C keine Seltenheit sind. Da es aber immer mehr oder weniger regelmäßige Niederschläge gibt, wird das Land durch solche Hitzewellen niemals ausgetrocknet.

Im Westen des Landes, an der Grenze zu Midland, erhebt sich das Epsikryll, das "Marmorgebirge", das seinen Namen von den zahlreichen Marmorbrüchen hat.

Bevölkerung Karte anzeigen

In Farness findet man eigentlich sämtliche Rassen, die auf Samyra vertreten sind. Diese siedeln nur selten in den wenigen großen Städten, sondern haben sich in kleineren Dörfern auf dem Lande niedergelassen. Hier leben sie von der Landwirtschaft und bauen Wein oder Oliven an, oder sie züchten Schweine, Ziegen oder Schafe.

Ein großer Teil der Bevölkerung arbeitet auch in den Minen des Landes, in denen die reichhaltigen Bodenschätze gefördert werden. Zu diesen gehören zum einen der Marmor, zum anderen Gold und Edelsteine. Da ein Großteil dieser Förderungen exportiert wird, ist Farness eines der reichsten Länder Samyras und dementsprechend gut geht es den Bewohnern.

Politik Karte anzeigen

Farness ist das jüngste unabhängige Land der Welt. Bis vor knapp 150 Jahren gehörte es noch zu Midland. Die jetzige Hauptstadt des Landes war zu damaligen Zeiten eine riesige Gefangenenkolonie, in der Midland Kriegsgefangene und Schwerverbrecher unterbrachte und diese zwang, die an der östlichen Küste befindlichen Edelsteinvorkommen abzubauen.

Im Jahre 1103 nU. erhoben sich die dortigen Gefangenen allerdings unter der Führung des zum Tod durch Arbeit verurteilten Beorn MacFahrn, einem ehemaligen Angehörigen der königlichen Leibgarde, zu einem Aufstand und verweigerten die Arbeit aufgrund der extrem schlechten Verhältnisse in der Gefängnisstadt. Nach zähen Verhandlungen eskalierte der Streit und die Gefangenen griffen zu kämpferischen Mitteln. Mit improvisierten Waffen, die überwiegend aus ihren Werkzeugen bestanden, überwältigten sie die Wachen und hatten die Oberhand gewonnen, bevor der damalige König von Midland, Airan MacWulfin, auf die Unruhen reagieren konnte. Mit den Wächtern als Geiseln wurden die Verhandlungen von den Gefangenen erneut aufgenommen. Als sie merkten, dass der König Einiges für seine Männer einzugestehen bereit war, wurden ihre Forderungen höher, als sie es eigentlich geplant hatten. Sie forderten die Freiheit und einen Teil Land, das sie eigenständig und vom König unabhängig nutzen durften. Nach einer fast einjährigen Verhandlung sicherte der König ihnen das Gebiet des heutigen Farness zu, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Zum einen wurde das Gebiet im Laufe der Verhandlungen immer mehr erweitert und zum anderen beinhaltete dieser Landstrich die bis dahin wichtigsten Einnahmequellen Midlands. Nach Abschluss der Verhandlungen unterzeichnete der König zusätzlich noch einen dauerhaften Friedensvertrag mit dem neuen freien Land Farness. Später sprach man davon, dass der König anscheinend durch den Schock wahnsinnig geworden war. Aber da war es zu spät, um das rechtskräftige Pergament ungeschehen zu machen.

Überglücklich durch diese überraschende Wendung sahen die damaligen Gefangenen eine zweite Chance in ihrem Leben, eine Chance, Reue für ihre Taten zu zeigen. Die meisten Kriegsgefangenen zogen sich wieder in ihre Heimatländer zurück, während die ehemaligen Schwerverbrecher sich unter Leitung von Beorn MacFahrn, der sich in Alexios Sargo umbenannte, zusammensetzten, um über die Zukunft, die von ihnen als neuer Anfang gesehen wurde, nachzudenken.

Sie entwickelten ein für die damalige Welt völlig neues Regierungsprinzip, in dem alle Bürger ein Mitspracherecht haben. Geführt wird das Land von einem Stab aus drei gewählten Vertretern des Volkes, wobei immer ein Priester und ein Magier in der Gruppe sind. Diese Vertreter müssen nicht zwangsläufig aus dem Adel sein, sondern können auch aus niederen Schichten stammen. Die drei Repräsentanten kümmern sich um die politischen Belange des Landes und urteilen auch über Gesetzesbrecher, die es allerdings erstaunlicherweise fast gar nicht gibt.

Damit sie ihre Macht nicht ausnutzen können, werden alle zwei Jahre neue Volksvertreter gewählt, wobei jeder Bürger seine Stimme abgeben darf.

Aufgrund der Vorgeschichte des Landes ist eine Sklavenhaltung streng untersagt. Unfreie Personen gibt es in Farness nicht und wird es laut der aufgesetzten Verfassung auch niemals geben. Daraus resultiert, dass viele geflohene Sklaven oder Diener sich hier niederlassen und ein neues Leben beginnen. Farness wird deswegen auch oft als das "Land des Neubeginns" bezeichnet.

Farness ist außerdem das einzige Land, das eine Art Schulpflicht hat. Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren müssen laut Gesetz einen Tag in der Woche vier Stunden in eine staatliche Schule gehen, in der ihnen Lesen und Schreiben, grundlegende mathematische Kenntnisse und allgemeine geschichtliche, geographische und religiöse Informationen vermittelt werden. Farness ist somit nicht nur das reichste, sondern auch das gebildetste Land Samyras.

Glaube Karte anzeigen

Die Farnessier lieben es, sich stundenlang in Gespräche zu vertiefen und sich Gedanken über das Leben und die Welt zu machen oder gelehrige Schriften zu studieren. Dieses spiegelt sich auch in ihren Gottheiten wider.

An der Spitze der Staatsreligion findet man Mykkolas (Weisheit), der in den meisten Fällen der Schirmherr der Schulen und der Bibliotheken ist. Er wird als älterer, aber trotzdem kräftig gebauter Mann dargestellt, der in der Regel immer ein Buch in seinen Händen hält, auch wenn er nicht immer lesend gezeigt wird.

Da von staatlicher Seite aus sehr viel Wert auf eine intakte Familie gelegt wird, darf natürlich auch die Frau Mykkolas' in der Glaubenswelt nicht fehlen. So findet man Daidal (Leben) immer an seiner Seite. Sie schützt die Familien und gibt ihnen Zusammenhalt in schweren Zeiten. Sie segnet die Ernte und die Kinder, sie kümmert sich um die werdenden Mütter, und sie bringt den Sommer und die Wärme. In Darstellungen trägt die junge, gut aussehende Frau in der Regel lange Kleider, die mit Blumen geschmückt sind, sowie einen Blätterkranz auf ihrem Haupt.

Daneben werden in Farness auch die drei Kinder von Mykkolas und Daidal verehrt. Der erstgeborene Glykalus (Weisheit) ist ein sehr ruhiges und nachdenkliches Kind, das sich vor allem lange Diskussionen mit seinem Vater liefert, die in Farness als Lehrmaterial genutzt werden. Er ähnelt seinem Vater sehr stark, ist aber natürlich deutlich jünger.

Seine Schwester Nycralin (Tod) war schon von Geburt an fasziniert vom Sterben der Kreaturen. Sie hat sich von diesem Interesse nie abbringen lassen. Und so kümmert sie sich um die Alten und Kranken und führt sie sanft in die Nachwelt. Nycralin wird im Gegensatz zu anderen Ländern nicht als angsteinflößend oder düster dargestellt, sondern vielmehr als eine etwas rundliche Frau mittleren Alters, die eher Gemütlichkeit als Bedrohung ausstrahlt.

Der jüngere Bruder Nycralins ist Deridas (Herrschaft). Er liebt es, sich pompös zu geben und genießt die Augenblicke, in denen er mit seiner geringen Macht auf andere herabblicken kann. Er ist in Farness das Sinnbild all dessen, was verachtet wird: eine Klassenhierarchie, ein despotischer Herrscher und ein arroganter Adliger, der sich für etwas Besseres hält, nur weil er zufällig in der richtigen Schicht geboren wurde. Aufgrund dieser Antipathie gibt es auch so gut wie gar keine Darstellungen dieses Gottes.

Große Städte Karte anzeigen

Farness hat einen hohen Anteil an Landbevölkerung. Es gibt neben den zwei großen Städten des Landes nur noch eine Nigrosiedlung im Epsikryll und eine Verastistadt im Süden.

Acryliassus

Acryliassus ist eine reine Bergarbeiterstadt, die aber an Glanz der Hauptstadt in nichts nachsteht. Hier wird der Marmor des Epsikrylls gefördert und weiterverarbeitet.

Mit ihren 7.500 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt von Farness. Hier findet man, wie in der Hauptstadt auch, alle Rassen vertreten.

Außerdem gibt es auch hier eine relativ große Tempelanlage, in der für jeden Gott ein Heiligtum erbaut ist, und einen Zweig der Magiergilde Krytopclas.

Farness

Aus der ehemaligen Gefängnisstadt hat sich mittlerweile die blühende Metropole des Landes entwickelt. Hier leben insgesamt ungefähr 20.000 Einwohner aus allen Rassen und Schichten.

Man findet neben dem Sitz des Rates auch die Haupttempelanlagen des Landes, die in der Mitte der Stadt auf einem großen Hügel errichtet sind. Für jede der fünf Gottheiten gibt es hier einen eigenen Tempel, der je nach Bedeutung unterschiedlich groß ist.

Direkt an den steilen Klippen der Küste gelegen, steht das Hauptgebäude der Krytopclas ("Die Geheimnisvollen"), der Magiergilde Farness', die überwiegend aus Illusionisten besteht.

Da die Stadt vor allem vom Abbau der Edelsteinadern lebt, die in den Klippen verborgen sind, nimmt einen großen Teil der Stadtfläche eine große Bergbauanlage ein. Viele Bewohner der Stadt ernähren sich und ihre Familien von dieser Arbeit, sei es als Bergarbeiter, Edelsteinschleifer oder Händler.

Farness ist, wie das ganze Land auch, eine sehr reiche Stadt. Viele der Gebäude sind wahre Paläste, die häufig aus dem im Westen geförderten Marmor erbaut sind. Die Stadt ist aufgrund eines fehlenden Armenviertels sehr sauber und gepflegt.

Garalli

Inmitten des Marmorgebirges liegt eine Ni­grosiedlung, die selbst für diese kleine Rasse mit ihren gerade einmal 2.000 Einwohnern recht klein ist. Wie überall auf Samyra haben sie sich hier angesiedelt, um ihre handwerklichen Dienste anzubieten, die Farness für ihre Marmor- und Edelsteinarbeiten gerne annimmt.

Garalli ist aufgrund der guten Bezahlung ebenfalls eine relativ wohlhabende Stadt, soweit das bei Nigrostädten überhaupt möglich ist.

Posionoss

Im Süden des Landes haben sich einige Häuser der Verasti niedergelassen. Gerade einmal 3.500 Einwohner weist Posionoss auf und besteht aus insgesamt 12 Verasti-Häusern. Auch wenn sie von der Regierung wegen ihrer mehr als zweifelhaften Praktiken und Einstellungen nicht gerade erwünscht sind, werden sie doch geduldet, solange sie sich auf ihre Stadt beschränken.

Da Posionoss nicht am Reichtum des Landes teilhat, da die Stadt keinen Beitrag zur Produktion leistet, ist sie die vergleichsweise ärmste des Landes.

Gilden und Bünde Karte anzeigen

In Farness gibt es die bereits erwähnte Magiergilde der Krytopclas, einer Vereinigung, die sich auf die Kon­trolle der Magie im Land verpflichtet hat und vor allem aus Spezialisten der Schulmagie besteht, aber auch offen für andere Magierichtungen ist.

In der Stadt Farness gibt es eine große Handelsvereinigung, die sich darum kümmert, dass die Preise der Händler nicht unberechenbar werden, und die den Import und Export von Waren regelt.

Neben den Tempeln der Gottheiten Farness' umfasst der Tempelberg in der Hauptstadt auch ein Ausbildungslager für heilige Krieger, die Paladine.

Abenteurer aus Farness Karte anzeigen

Abenteurern, die aus Farness stammen, stehen alle Möglichkeiten offen. In Farness ist man Allem gegenüber offen und begierig, Neues zu entdecken und zu erforschen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es viele Abenteurer oder Reisende aus diesem Land gibt. In der Regel handelt es sich dabei um junge Leute, die erst etwas von der Welt sehen wollen, bevor sie sich in der Stadt zur Ruhe setzen und ein geregeltes Leben als Handwerker oder Bauer führen.

In Farness haben auch Frauen keine Probleme, sich frei zu entwickeln; es herrscht eine absolute Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.

Die Bewohner des Landes sind eigentlich den Midländern sehr ähnlich, allerdings gibt es so viele Fremdländer in Farness, dass hier fast alle Haut-, Haar- und Augenfarben auftreten.

Gleiches gilt für die Bewaffnung der Farnessier. Wirklich landestypische Waffen gibt es nicht, da das Land vielen Einflüssen unterliegt. Am gängigsten sind allerdings Schwerter jeglicher Art, wobei die einhändigen Varianten in der Regel mit einem Schild geführt werden. Aber auch Äxte oder Hämmer findet man hier, ganz zu schweigen von den großen Stangenwaffen und Speeren. Die einzigen Waffen, die relativ untypisch sind, sind Stäbe.

Als Rüstungen tragen die Einwohner in der Regel Leder oder Kette, einige der kämpferischeren Naturen haben sich aber auch schwerere Rüstungen zugelegt.