Ivana teilt sich in zwei Gebiete: den nördlichen Teil, der auf dem Kontinent Tiron liegt, und die Inseln, die südlich davon im Ozean liegen.
Während der kontinentale Teil von Steppe dominiert wird, ist die Landschaft auf den Inseln sehr vielfältig.
Die nördliche Landmasse ist größtenteils mit Gras bewachsen und wird hin und wieder durch kleinere Wäldchen, Flüsse oder Seen unterbrochen. Hier ist es das ganze Jahr über eher gemäßigt, die Temperaturen erreichen nur selten Werte von über 30°C. Es fällt mehr oder weniger regelmäßig Niederschlag, der im Winter bei Temperaturen von bis zu -20°C das Land mit Schnee bedeckt.
Die Inseln im Süden sind deutlich wärmer. Hier werden auch Temperaturen von deutlich über 30°C erreicht, Niederschläge gibt es seltener als im nördlichen Teil. Im Winter wird es selten kälter als -10°C und normalerweise fällt kaum Schnee.
Im Westen der Hauptinsel findet man einen kleinen Gebirgszug, der allerdings so gut wie gar keine Bodenschätze aufweist und mit seinen kaum 1.500 Meter hohen Bergen auch nicht sonderlich herausragend ist und nicht einmal einen Namen trägt. Inmitten dieses Felsmassives erhebt sich als der höchste Berg des Gebirges der Nulutud ("Feuerkessel"), ein äußerst aktiver Vulkan. Ungefähr alle zehn bis fünfzehn Jahre kommt es zu einem Ausbruch, der weite Teile der Insel zerstört.
Die Südspitze der Insel wird von einem dichten Laubwald bewachsen, den die Einwohner Mogalock nennen, was soviel wie "Wildwuchs" bedeutet. Er ist extrem wildreich und daher ein beliebtes Ziel von Jägern.
Die kleineren Inseln östlich der Hauptinsel sind überwiegend sumpfig und nicht bewohnt.
Alle anderen Inseln und der Hauptteil der großen Insel sind leicht hügelig und wie der kontinentale Teil des Landes dicht mit Gras bewachsen, allerdings findet man hier eher weniger Baumbewuchs oder Wasserläufe.
Die Bevölkerung Ivanas teilt sich in zwei Gruppen. Im Norden leben vor allem nomadische Barbarenvölker, während auf den Inseln die sesshaften Einwohner in den Städten siedeln.
Die Barbaren des Nordens, die den Namen Dschinfasi tragen, sind sehr kriegerisch und überfallen in regelmäßigen Abständen die kleineren Dörfer und Städte auf dem Festland Ivanas, aber auch vor Übergriffen nach Chulufur oder Ystrien machen sie nicht halt. Auch untereinander bekriegen sich die Stämme immer wieder. Es kommt nicht selten vor, dass sich Stämme, die sich ihr Gebiet streitig machen, gegenseitig nahezu vollständig auslöschen.
Ansonsten leben sie überwiegend von der Jagd auf die in der Steppe lebenden Büffel oder andere große Tiere. Einige Stämme sind etwas friedlicher und treiben sogar Handel mit den wenigen Städten des Nordens, wobei sie in der Regel die Felle der Tiere gegen Gebrauchsgegenstände tauschen.
Die Einwohner der Inselstädte sind eher Handwerker und Händler. Man findet hier aber auch einige wenige Dörfer, in denen die Bewohner vom Ackerbau oder der Viehzucht leben, die auf dem fruchtbaren Land Ivanas gute Erträge bringen.
Trotz der guten Erträge sind die Ivaner nicht reich, da sie keinen gut gehenden Handel treiben können (es fehlt die notwendige Handelsflotte) und zum anderen in regelmäßigen Abständen weite Teile des Landes durch den Vulkan unbrauchbar werden. Wenn man sich wieder erholt hat, ist der Boden durch die Vulkanasche zwar erstaunlich fruchtbar, allerdings verbrauchen die Bewohner des Landes den Großteil ihres Einkommens für den Wiederaufbau.
In Ivana findet man fast alle Rassen, wobei Brutas und Zikaru eher im rauen Norden des Landes gefunden werden, während auf der Insel häufig Aftaleeni, Ceglags, Riikaatii und Verasti wohnen. Zwerge und Nigros sind sehr selten, kommen aber auch vor.
Die Barbaren Ivanas werden von einem Stammeskönig, dem Taibiog, geführt. Dieser wird in einer großen Stammesversammlung alle fünf Jahre neu gewählt, wobei jeder Stamm versucht ist, seinen Häuptling an die Macht zu bringen. Obwohl dieses Treffen eigentlich unter einem Waffenstillstand steht, kommt es hierbei immer wieder zu Auseinandersetzungen.
Nach einer erfolgreichen Wahl wird der Gewinner zum König der Stämme ernannt. Er ist von nun an der Repräsentant der Barbaren. Allerdings ist dieser Titel eigentlich mehr ein Schein, denn es kommt nur äußerst selten vor, dass eine politische Verhandlung geführt wird. Außerdem muss sich der König darum kümmern, dass die Kriege zwischen den rivalisierenden Stämmen nicht überhandnehmen. Den einzigen wirklichen Vorteil, den der Stamm von der Wahl ihres Häuptlings zum König hat, ist ein erhöhtes Einkommen, denn der Herrscher kann Steuern von den Stämmen verlangen, was allerdings noch lange nicht heißt, dass diese auch gezahlt werden.
Viele Könige werden vor Ablauf ihrer Amtszeit in Kriegen oder durch Attentate getötet. In der Regel folgen auf solche Angriffe Rachefeldzüge des betroffenen Stammes, bis ein neuer König gewählt wird. Da dieses aber erst nach Ablauf der fünf Jahre geschieht, ist es keine Seltenheit, dass sich der Norden Ivanas jahrelang in einem dauernden Kriegszustand befindet.
Auf der Insel im Süden gibt es kein wirkliches Herrschersystem, schon allein wegen der sehr geringen Einwohnerzahl. Kommt es zu Konflikten, was äußerst selten ist, werden diese friedlich gelöst. Die Bewohner Ivanas haben in dieser Hinsicht eine sehr unkomplizierte Mentalität.
In Ivana gibt es keinen offiziellen Staatsglauben, weil es niemanden gibt, der den Bewohnern diesen Glauben vorschreiben könnte. So leben die Einwohner der südlichen Insel überwiegend glaubenslos, während die Barbaren der nördliche Steppe fast ausschließlich einer schamanischen Glaubensweise anhängen, die von den Schamanen der Stämme aufrecht erhalten wird.
Trotz der schlechten geographischen und gesellschaftlichen Lage Ivanas gibt es doch erstaunlich viele, zum Teil sogar recht große Städte. Außerdem findet man überall im Land kleinere Dörfer, in denen die Einwohner ihr Leben führen.
Vor allem im Norden sind diese Dörfer teilweise wahre Festungen, obwohl sie nur ein paar Hundert Einwohner haben. Die Verteidigungsanlagen umfassen dabei nicht nur die Stadt als solche, sondern auch Felder und Weideflächen, um all dieses vor dem Übergriff der Barbaren zu schützen.
Alle Städte Ivanas sind offen für alle Rassen, nur die an der Südspitze Ivanas zu findende Aftaleenisiedlung bildet eine Ausnahme.
Dalay Hora
Mit 12.000 Einwohnern ist Dalay Hora zwar keine besonders große Stadt, aber immerhin besitzt sie einen Hafen (den Einzigen in Ivana), der zum Handel genutzt werden kann. Da die Seewege in die näheren Länder allerdings relativ lang sind, gehen nur wenige einheimische Händler dieses Risiko ein. Die allgemeine Armut der Stadt verhindert aber auch ein Anreisen fremder Kaufleute. Somit wird der Hafen nur wenig genutzt.
Dalay Hora ist die ärmste Stadt Ivanas und dementsprechend heruntergekommen. Da es keine Obrigkeit gibt, die sich um den Erhalt der Straßen und Häuser kümmert, kann man hier immer wieder eingestürzte Bauten, beschädigte und verschmutzte Straßen und andere Nebeneffekte der unorganisierten Verwaltung entdecken.
In Dalay Hora breiten sich in regelmäßigen Abständen Krankheiten und Seuchen aufgrund der schlechten hygienischen Verhältnisse aus, die die Stadt zu keinem lohnenden Ausflugsziel machen.
Donalu
Donalu ist eine kleine, sehr arme Stadt. Dass sie sich trotz der Barbaren immer noch hält, liegt vermutlich daran, dass sie aufgrund der Nähe zu Hargis Hira ein kaum lohnenswertes Ziel ist.
Die gerade einmal 2.500 Einwohner dieser Siedlung bestehen gut zur Hälfte aus Flüchtlingen aus dem nahen Chulufur.
Eichang
Eichang ist eine kleine und unbedeutende Siedlung mit nur 2.000 Einwohnern, die direkt an der Küste liegt. Die Bewohner leben hier überwiegend vom Fischfang, der durch Solidarität unter der Bevölkerung aufgeteilt wird, so dass kaum etwas an Überschüssen abfällt.
Somit ist Eichang zwar relativ arm, aber den Bewohnern geht es im Vergleich zu Städten wie Dalay Hora oder Donalu recht gut.
Gomascho
Gomascho ist die größte Stadt Ivanas und liegt im Norden der großen Steppe, direkt an der Küste. Sie hat aber erstaunlicherweise keinen Hafen oder eine andere Seeweganbindung.
Ihre ungefähr 18.000 Einwohner leben vom Fischfang, von der Jagd oder von der Landwirtschaft. Sie sind nicht besonders reich, kommen aber über die Runden.
Handel treiben sie nur mit den etwas friedlicheren Barbarenstämmen, da sowieso kaum jemand anders weiß, dass diese Stadt überhaupt existiert.
Gomascho hat wie eigentlich fast alle ivanischen Städte keine allzu große Bedeutung.
Hargis Hira
Die knapp 7.500 Einwohner dieser Küstensiedlung, die eigentlich eher wie eine riesige Festung aussieht, sind beliebtes Ziel der Barbaren. Da der Küstenabschnitt, auf dem Hargis Hira liegt, eine kleinere Edelsteinader aufweist, die von den Einwohnern abgebaut wird, ist die Stadt reich und somit ein lohnendes Ziel für die wilden Krieger.
Auch hier fehlt, trotz der Küstenlage, ein Hafen um Handel zu treiben.
Tamlag
Tamlag ist eine reine Festungsstadt, die hier gebaut wurde, um sich vor Übergriffen der Barbaren zu schützen. Bisher ist es zwar noch nicht vorgekommen, dass sie das Wasser überquert haben, aber die meisten der 8.000 Einwohner sind Flüchtlinge aus dem Norden und haben daher eine tief verwurzelte Angst vor den Überfällen der Dschinfasi.
In Tamlag sitzt die einzige, halbwegs organisierte Militäreinheit. Sie setzt sich aus Freiwilligen zusammen, die sich regelmäßig im Kampf trainieren. Allerdings erreichen sie hierbei niemals die Klasse eines professionellen Kämpfers anderer Länder, denn dafür fehlen einfach die erfahrenen Lehrmeister. Somit lernen die Soldaten überwiegend durch einige Fehler und weniger durch gezielte Schulungen.
Quari'Nol
An der Küste zum Meer, mitten im Mogalock, liegt die Aftaleenisiedlung Quari'Nol mit ihren 9.500 Einwohnern.
Hier befindet sich, fern ab der Zivilisation, eines der größten Quir'Als der Rasse, das von den Aftaleeni gerne aufgesucht wird, um hier zu studieren. Damit die Besucher für diese Vorhaben nicht durch das unfreundliche Ivana reisen müssen, ist Quari'Nol die einzige Aftaleenistadt, die einen Hafen besitzt. Da aber nur Aftaleeni zu der Siedlung Zutritt haben, wird der Seezugang nicht für den Handel genutzt.
In Ivana gibt es keinerlei Gilden oder Bünde, die vom Land aus organisiert und unterstützt werden.
In Gomascho allerdings findet man eine ziemlich große Splittergruppe der Yen Pau aus Hult Ha Yak. Die Einwohner der Stadt gehen davon aus, dass sie dort sind, um die Barbaren abzuschrecken, aber dieses ist nur ein sehr nebensächliches Unterfangen der Elitetruppe. Welche Ziele sie wirklich verfolgt, hat noch keiner herausbekommen.
Viele Männer und Frauen flüchten aus Ivana und siedeln sich in anderen Ländern an, allen voran in Ystrien. Es ist also nicht selten, dass man Ivaner in anderen Teilen Samyras findet.
Abenteurer, die direkt aus Ivana stammen, haben nur wenig Ausbildungsmöglichkeiten, da sowohl eine Schule für Kämpfer als auch eine Magiergilde fehlen. Einzig bei der Miliz in Tamlag kann der Charakter grundlegende Waffenkenntnisse erworben haben.
Menschen aus Ivana haben eine zumeist hellbraune Hautfarbe und dunkle Augen und Haare. Sie sind in der Regel recht schlank.
Landestypische Waffen gibt es in Ivana nicht, da dort nicht selber hergestellt wird. Waffen werden von den selten eintreffenden Händlern oder in Chulufur oder Ystrien gekauft.
Rüstungen findet man aufgrund des relativ hohen Preises in Ivana so gut wie gar nicht. Wenn man soviel Zinn gespart hat, dass man sich eine Rüstung leisten könnte, dann wird die Priorität in der Regel entweder auf eine Waffe gelegt oder das Geld gespart.