Rasharr ist heiß und trocken und wird von einer riesigen Wüste dominiert, der Erg-el-Shar. Sie erstreckt sich über das gesamte Land und beginnt im Norden als Sandwüste, wird zum Süden hin immer grobkörniger, bis sie schließlich die letzten hundert Kilometer vor dem Toten Land zu einer Geröllwüste wird.
Überall in der Einöde findet man notdürftige Wasserstellen, die zumeist aus einem gegrabenen Brunnen bestehen. Wirkliche Oasen gibt es nur sehr vereinzelt. Insgesamt findet man von diesen Wasserlöchern maximal zehn in der gesamten Wüste, von denen aber viele lange Zeit im Jahr ausgetrocknet sind.
Niederschläge gibt es in Rasharr gar nicht beziehungsweise nur so selten, dass diese schon als historisches Ereignis gelten. Der letzte dokumentierte Niederschlag war im Jahre 1014 nU.
Es ist hier tagsüber zumeist deutlich über 50°C warm, häufig werden auch Temperaturen von über 60°C erreicht. Kommt die Nacht, kühlt das Land sehr stark ab. Teilweise wird es sogar kälter als 5°C, dieses ist allerdings relativ selten, in der Regel pendelt sich die Temperatur zwischen 10°C und 15°C ein.
Im Norden der Sandwüste gibt es einen Salzsee, zu dem von Finthra aus regelmäßig Karawanen ausgeschickt werden, um den Rohstoff abzubauen.
Im Süden des Landes, nahe dem Übergang zum Toten Land, erhebt sich ein kleines Gebirge, das kaum Höhen von 2.500 Metern erreicht.
Rasharr ist nur äußerst spärlich bevölkert. Die meisten der wenigen Bewohner führen ein nomadisches Leben, wobei sie sich von einem Brunnen zum nächsten bewegen. Sie sind in der Regel recht arm und haben gerade einmal die Dinge, die sie für das tägliche Leben benötigen, und treiben eigentlich keinen Handel.
Den Bewohnern der wenigen Städte geht es auch nicht besser. Da ihr Land quasi über keine Rohstofflager verfügt, haben sie nichts zum Handeln. In den Städten werden vor allem Kamele gezüchtet oder kleine Gebrauchsgegenstände hergestellt, die mit den anderen drei Ländern des Kontinentes gehandelt werden. Ansonsten versorgen sich die Einwohner durch eine eher schlechte Landwirtschaft, die gerade reicht, um sie zu ernähren.
In Rasharr findet man neben Menschen nur noch Verasti und Zikaru.
Rasharr hat aufgrund der sehr geringen Einwohnerzahl keinerlei Bedarf für ein politisches System. Da die Bewohner der Städte zu arm sind, um sich gegenseitig etwas neiden zu können, kommt es eigentlich nicht zu Konflikten. Kommt es zu Notständen, versucht man, sich gegenseitig zu helfen.
In Rasharr ist es bisher noch nie zu kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen, weder von außen noch von innen heraus, da das Land absolut uninteressant für die es umgebenden Staaten ist.
Die Einwohner Rasharrs haben in der Regel keinen Glauben. Sollte es doch jemanden geben, der sich einen Glauben gesucht hat, dann ist das entweder der finthische oder der skaebrische.
Alle Städte Rasharrs sind von keiner großen Bedeutung, da sie eher befestigte Dörfer mit entsprechender Mentalität sind als irgendwelche Höhepunkte der Zivilisation. Im Nordwesten befindet sich Kuralesh, im Nordosten Gerashur und im Südwesten Merbad. Keine der drei Städte hat mehr als 2.000 Einwohner und steht generell allen Rassen offen.
Mudrior
Mitten im südlichen Gebirge Rasharrs liegt eine kleine Siedlung der Verasti, die dort, weit von der Zivilisation, ein hartes Leben führen. Hier sind die Sitten weitaus strenger und aggressiver als in allen anderen Städten dieser Rasse.
Die knapp 4.000 Einwohner stammen aus insgesamt zehn Häusern, die hart um die Vorherrschaft kämpfen. Somit ist Mudrior eigentlich ständig in irgendwelche Häuserkriege verwickelt. Da die Stadt aber nur für Verasti zugänglich und außerdem weit ab von irgendwelcher Obrigkeit ist, stört das auch keinen.
Viele Rashai verlassen ihr Land auf der Suche nach ein wenig Wohlstand und vor allem besseren Lebensbedingungen. Somit findet man sie eigentlich in allen Teilen Samyras, obwohl es viele nur bis in die angrenzenden Staaten schaffen und dort sesshaft werden.
Rashai sind von sehr dunkelbrauner Hautfarbe, haben dunkle Haare und Augen und sind in der Regel schlank und recht hoch gewachsen.
Landestypische Waffen oder Rüstungen fehlen vollständig. Man bedient sich, wenn überhaupt, der Bewaffnung der umgebenden Länder.