Die Länder - Ystrien

Landschaft und Klima Karte anzeigen

In Ystrien, das im Süden Tirons liegt, ist es überwiegend relativ warm. Da es allerdings ziemlich häufig regnet, ist das Land trotzdem sehr fruchtbar und die Vegetation gedeiht. Im Sommer erreichen die Temperaturen fast regelmäßig 30°C oder sogar mehr. Der Winter bringt nur selten Schnee, da es nur in wenigen Jahren kälter als 10°C wird.

So ist Ystrien fast das gesamte Jahr über von einer üppigen, flachen Grassteppe bewachsen, die immer wieder von Wäldern, Flüssen und Seen unterbrochen wird.

Im Norden des Landes, nahe der Grenze zu Chulufur, liegt ein riesiger See, der Pejal Fejate, das "Loch der Welt". Seinen Namen verdankt dieses Gewässer seiner scheinbar unendlichen Tiefe. Seine Ufer sind schon so steil, dass es nicht möglich ist, langsam ins Wasser zu waten. Aufgrund der extremen Tiefe dieses Sees wirkt sein Wasser immer fast schwarz. Die Bewohner des Landes nehmen an, dass es sich bei dem Loch der Welt um einen direkten Zugang in eine andere Parallelwelt handelt, wenn man nur weit genug tauchen kann. Bisher ist es aber noch niemandem gelungen, dieses Gerücht zu bestätigen oder zu dementieren.

Um den Pejal Fejate herum liegt der Waktah Cawan, der "Sumpf am Rand". So einfallslos dieser Name auch ist, trifft er doch genau das, was er ist. Es handelt sich allerdings nicht um einen tiefen und gefährlichen Sumpf. Vielmehr besteht diese Gegend aus einer riesigen, ungefähr zwei Meter tiefen Moosfläche, unter der sich Felsboden befindet. Diese Pflanzendecke ist so dicht am Loch der Welt, dass sie sich mit dem Wasser vollsaugt und somit den Waktah Cawan bildet.

Bevölkerung Karte anzeigen

Die Bevölkerung des Landes teilt sich in neun große Stämme auf, die jeweils von einem Druiden angeführt werden. Jeder dieser Stämme besitzt eine mehr oder weniger große Stadt in Ystrien, in denen der ganze Stamm lebt.

Die Bevölkerung lebt vorwiegend von der Landwirtschaft, der Viehzucht und von der Jagd. Nur relativ wenige der eingeborenen Bewohner Ystriens sind Handwerker. Es gibt allerdings einige Zugewanderte, die sich in einer der Städte angesiedelt und einen handwerklichen Betrieb eröffnet haben. Notwendige Gebrauchsgegenstände werden allerdings weiterhin in der Regel importiert, was durch die gute Seeanbindung durch die drei Hafenstädte kein Problem darstellt.

Die Angehörigen der Stämme kennen keine Trennung zwischen verschiedenen Schichten. Da man sich hier gegenseitig unterstützt und erwirtschaftete Rohstoffe untereinander je nach Bedarf verteilt, ist niemand ärmer oder reicher als ein anderer. Mit den Schichtbezeichnungen der anderen Länder gehören alle Ystrier zum Volk.

In Ystrien gibt es keine Landbevölkerung im eigentlichen Sinne. Alle Bewohner leben in den neun Städten, da alle Einheimischen, auch die Nichtmenschen, zu irgendeinem der Stämme gehören.

Die Siedlungen sind offen für alle Rassen, allerdings muss man eine Prüfung ablegen, wenn man sich hier ansiedeln möchte. Besucher werden gerne und herzlich empfangen, solange sie keinen Ärger bereiten.

Politik Karte anzeigen

Wie oben erwähnt gibt es in Ystrien neun verschiedene Stämme. Diese sind sehr unterschiedlich groß und leben in den Städten des Landes. An ihrer Spitze steht kein kriegerischer Häuptling, wie es bei vielen Barbarenvölkern üblich ist, sondern ein weiser und gelehrter Druide.

Die neun Druiden der Stämme bilden zusammen einen Druidenzirkel, der das Land regiert und sich um aufkommende Probleme kümmert. Diese Vereinigung ist es auch, die das Land in Gebiete geteilt hat, die jedem Stamm zugewiesen wurden. Hierbei wurde die Größe des Landanteils prozentual der Anzahl der Angehörigen der einzelnen Sippen zugeordnet. Die Städte liegen ungefähr in der Mitte dieser Landstriche und alles, was dort an Ressourcen zu finden ist, gehört rechtlich dem Stamm, der hier lebt.

Dafür haben sich die Mitglieder im Gegenzug bereit erklärt, sich um Angelegenheiten, die dort auftreten, zu kümmern und diese zu beheben oder zu lösen. Hierfür hat jeder Stamm einen eigenen Rat, der überwiegend aus den Ältesten der Sippe besteht und natürlich auch den Druiden einschließt. Gemeinsam versuchen sie eine Lösung zu finden. Der Druide hat hierbei genau das gleiche Mitspracherecht wie alle anderen Mitglieder.

Der Rat wird nicht gewählt, sondern durch das Alter und die Weisheit der Mitglieder festgelegt. Sollte ein Teilnehmer sterben, wird ein anderer alter Angehöriger des Stammes zu seinem Nachfolger.

Auch der Druide wird nicht gewählt. Der Druidenzirkel ernennt beim Tod eines Anhängers einen besonders begabten Stammesangehörigen zu seinem Nachfolger. Dieser behält das Amt auf Lebenszeit oder bis zu dem Zeitpunkt, an dem er sich selbst entscheidet, aus dem Zirkel auszutreten. In der Regel machen viele Mitglieder des Druidenrates dieses, wenn sie merken, dass sich erste Anzeichen des Alters bemerkbar machen.

Ystrien ist völlig ohne Streitmacht, abgesehen von den kämpferisch sehr begabten Jägern der einzelnen Stämme. Dass es noch nicht zu Angriffen von Seiten Chulufurs kam, liegt vermutlich daran, dass die Chulus genug mit sich selbst zu tun haben und nicht darauf aus sind, einen Krieg zu beginnen.

Die Übergriffe der Barbaren aus Ivana werden vor allem durch die hohe Anzahl der Mitglieder Ushotas vereitelt. Es kommt aber immer wieder vor, dass sie relativ weit ins Landesinnere eindringen, dort werden sie dann in der Regel von gleich mehreren vereinten Stämmen empfangen und rasch in die Flucht geschlagen. Da es in Ystrien keine Dörfer auf dem Land gibt, müssen sich die Barbaren zumeist zurückziehen, ohne wirklichen Schaden anrichten zu können.

Es ist jedem Menschen und Nichtmenschen gestattet, sich in den Städten Ystriens niederzulassen. Allerdings haben die Stämme strenge Sitten, und so muss jeder neue Einwohner eine Prüfung über sich ergehen lassen, um zu zeigen, ob er des Stammes und des Landes würdig ist.

Die erste Voraussetzung ist die Annahme des druidischen Glaubens, da der Zirkel sehr viel Wert darauf legt. Für diesen Teil der Prüfung wird der Bewerber einer harten Befragung unterzogen, bei der er auf seine tiefe Überzeugung geprüft wird. Da hierbei oftmals wahrsagerische Magie zum Einsatz kommt, ist es kaum möglich, das Komitee zu betrügen.

Der zweite Test ist die Aufnahmeprüfung in einen Stamm. Jede Sippe hat ihre eigenen Kriterien, aber in der Regel wird getestet, ob der neue Bürger eine Bereicherung für die Stadt wäre. Diese Prüfung wird nicht nur vom Ältestenrat, sondern vom gesamten Stamm entschieden.

Fallen beide Teile des Tests zufriedenstellend aus, kann der Bewerber sich niederlassen und seiner Profession nachgehen.

Glaube Karte anzeigen

Alle Angehörigen der Stämme glauben an das druidische Weltbild und an die Macht der Foquira. Sie versuchen sie mit allen Mitteln zu schützen und das Gleichgewicht auf Samyra zu bewahren.

Hierbei werden sie tatkräftig von den gelernten und gelehrten Druiden unterstützt, die in ihrem Glauben die Position eines Priesters einnehmen.

Große Städte Karte anzeigen

Alle Städte Ystriens sind nicht befestigt, sondern bestehen aus riesigen Zeltlagern, wobei jede Familie zumindest ein eigenes Zelt hat, einige besitzen auch mehrere. In der Mitte jeder Stadt befindet sich ein großes Versammlungszelt, in dem der Ältestenrat tagt oder Feste stattfinden. Die Positionen der Städte auf der Karte sind nur Näherungen. Da die Städte sich ohne Weiteres abbauen und an anderer Stelle wieder errichten lassen, kann es vorkommen, dass sich die Siedlung auch schon einmal um mehrere Kilometer verschiebt, um zum Beispiel näher an der Jagdbeute zu bleiben.

Die Namen der Städte entsprechen immer dem Namen des Stammes, der hier lebt.

Anwekin

Das Lager des Anwekin-Stammes ist dicht am Wasser errichtet und hat einen seichten Strand. Hier landen häufiger Händler, um mit den Einwohnern Ystriens Handel zu treiben, der überwiegend aus Tauschen besteht. Die Einheimischen überlassen den Kaufleuten Felle und anderen Dinge und bekommen dafür wichtige Güter aus anderen Ländern, wie zum Beispiel auch Waffen.

Die Anwekin zählen ungefähr 10.000 Mitglieder.

Jankwami

Der kleine Stamm der Jankwami lebt sehr nahe an der Grenze zu Chulufur, hat dafür aber ein relativ weit nach Ystrien hineinreichendes Stammesgebiet, in das sie regelmäßig flüchten, wenn sich die Lage im Nachbarland zuspitzt und mit Übergriffen gerechnet werden muss, die allerdings bisher noch nicht eingetreten sind.

Der Stamm umfasst gerade einmal 2.500 Mitglieder.

Jupiwi

Der Stamm der Jupiwi ist der kleinste des Landes und hat gerade einmal 2.000 Mitglieder, die überwiegend Viehzüchter sind. Da sie dadurch eine große Weidefläche brauchen, ziehen sie mitsamt ihrer Stadt das Jahr über in ihrem Territorium umher.

Kijehan

Der Stamm Kijehan besteht fast nur aus Mitgliedern, die von der Jagd leben. Somit ist die ungefähr 6.000 Mitglieder große Sippschaft fast immer auf Wanderschaft, da sie den wilden Büffelherden des Landes hinterherziehen. Nur im Winter lassen sie sich an dem verzeichneten Platz nieder.

Kjapati

Die größte der Handelsstätten des Landes wird vom Stamm der Kjapati geführt. Hier gibt es sogar einen einfachen Hafen, der auch größere Schiffe aufnehmen kann. Somit kommen die meisten Händler hierher, da es hier einfach komfortabler als in Anwekin ist, die Ladung zu löschen beziehungsweise einen Teil davon gegen andere Güter zu tauschen.

Die Kjapati haben insgesamt etwas mehr als 15.000 Mitglieder. Da sie ihren Hafen nicht verlieren wollen und vom Handel profitieren, haben sie ihre Stadt noch nie verschoben.

Legono

Legono ist eine weitere Handelsstadt der Ystrier. Der hier wohnende, etwa 7.500 Mitglieder große Stamm, der vor allem von der Landwirtschaft lebt, erlaubt es auch Angehörigen anderer Sippen, hier ihre Tauschgeschäfte mit den ankommenden Händlern zu vollziehen.

Tinunka

Die Zeltstadt der Tinunka liegt direkt im Waktah Cawan und ist deswegen die einzige Stadt, die man als befestigt bezeichnen könnte, allerdings fehlen ihr trotzdem Verteidigungsanlagen. Damit sie nicht untergeht, haben die Bewohner das Moos auf der Fläche der Stadt entfernt und ihre Stadt dann auf dem freien Platz gebaut.

Hier leben ungefähr 5.000 Einwohner. Tinunka ist neben Kjapati die einzige Stadt, die sich bisher noch nie verschoben hat, da es einfach zu mühsam ist, nach einer längeren Abwesenheit das Moos wieder zu entfernen.

Die Einwohner der Stadt leben überwiegend davon, dass sie ein äußerst wohlschmeckendes Ta­bakkraut an- und abbauen, das im Moor wächst.

Ushota

Ushota ist die größte Stadt Ystriens und nahe der Grenze zu Ivana gelegen. Aufgrund ihrer Größe und somit auch Anzahl der Jäger, die auch als Krieger genutzt werden können, ist sie ein gutes Bollwerk gegen die Barbaren des Nachbarlandes.

In Ushota leben ungefähr 60.000 Stammesmitglieder. Aufgrund dieser Größe und ihrer wichtigen Funktion des Grenzschutzes verschiebt sich Ushota nur extrem selten.

Watula

Watula ist die zweitgrößte Stadt Ystriens und wird vom gleichnamigen Stamm bewohnt, der insgesamt knapp 25.000 Angehörige hat. In der Mitte dieses Lagers findet man allerdings kein Versammlungszelt, sondern eine heilige Kultstätte der Druiden. Da sich Watula nur selten verschiebt, ist dieser Platz der Treffpunkt des Druidenzirkels. Hier versammeln sich die Weisen einmal im Jahr, um über die Situation des Landes zu reden und eventuelle Probleme zu klären.

Gilden und Bünde Karte anzeigen

Bis auf die Vereinigung der Druiden findet man in Ystrien keine anderen Organisationen.

Abenteurer aus Ystrien Karte anzeigen

Einem Abenteurer aus Ystrien steht sowohl eine kämpferische als auch eine zaubernde Laufbahn offen. Allerdings sind die Ausbildungsmöglichkeiten sehr begrenzt. Den Kampf erlernen eigentlich alle halbwegs starken Stammesmitglieder von den Jägern, sobald sie alt genug sind, um mithelfen zu können.

Magie ist schon etwas schwieriger zu erlernen, da man hierfür ein Mitglied der Druiden werden muss. Das schränkt stark in der Wahl der Zauber ein, außerdem haben die Naturzauberer hohe Anforderungen an ihre Neulinge und nehmen nur solche auf, die einen starken druidischen Glauben haben.

Ystrier sind in der Regel von goldbrauner Hautfarbe und haben dunkle Haare und Augen. Die Männer sind meistens recht kräftig gebaut, die Frauen gelten als äußerst gut aussehend.

Landestypische Waffen sind der Bogen in jeglicher Form, sowie der Speer und Wurfspeer. Einige Stämme verwenden auch Stäbe oder gar Schwerter.

Rüstungen findet man hingegen in Ystrien sehr selten, da diese bei den vielen Wanderungen der Bevölkerung eher hinderlich sind.